Oper in drei Akten und acht Bildern von Olivier Messiaen.
Reduzierte Orchesterfassung von Oscar Strasnoy
Stückinfo
Schweizer Erstaufführung
Die Covid-19 Pandemie führte zu einem Unterbruch des Spielbetriebes, wovon auch diese Produktion betroffen war.
Mammutoper zu den letzten Fragen in spektakulärer Raumbühne
Er lebte in freiwilliger Armut und predigte zu den Tieren. Bis heute üben Berichte und Erzählungen über den kurz nach seinem Tod heiliggesprochenen Franziskus von Assisi eine besondere Faszination aus. Das radikale Leben des mittelalterlichen Ordensgründers inspirierte das einzige Bühnenwerk des prägenden französischen Komponisten Olivier Messiaen. ‹Saint François d’Assise› erzählt vom Kampf um den Glauben, von der Auseinandersetzung mit der Angst vor dem Tod und der Sehnsucht nach göttlicher Gnade. Mehr als acht Jahre arbeitete der gläubige Katholik Messiaen an seinen 1983 in Paris uraufgeführten ‹Scènes franciscaines›, die er als sein künstlerisches Vermächtnis betrachtete. Entstanden ist ein beeindruckendes Klangmosaik aus eindringlichen Motiven und intensiven Orchesterfarben. Einen Höhepunkt bildet die grossangelegte Vogelpredigt, in der hunderte Vogelstimmen erklingen, die Messiaen zeitlebens gesammelt und notiert hatte.
Für die schweizerische Erstaufführung am Theater Basel erarbeitet der renommierte argentinisch-französische Komponist Oscar Strasnoy eine neue Orchesterfassung, welche die musikalische Textur von Messiaens Komposition auf besondere Weise unmittelbar spürbar macht.
Intendant Benedikt von Peter inszeniert dieses Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts als existenzielle Grenzerfahrung in einer Welt nach der Katastrophe. Es geht um die letzten Fragen und die Bedeutung des Glaubens für den Menschen. In der spektakulären Raumbühne von Márton Ágh wird das Publikum Teil des Geschehens.