Das Rheingold ist in Richard Wagners ‹Ring des Nibelungen› Motor des Geschehens. Zu Beginn der Tetralogie noch als natürlicher Rohstoff im Rhein ruhend, wird es von Alberich geraubt und zum Herrschaftsinstrument gemacht. Das Regie-Duo Kroesinger/Dura nimmt das Motiv des Goldraubs zum Ausgangspunkt für eine investigative Beschäftigung mit Basels Kolonialgeschichte. Ein musiktheatraler Parcours beleuchtet in mehreren Stationen im Theater Basel die Rolle einflussreicher Basler Familien im Sklavenhandel und die lukrativen Tätigkeiten der Basler Mission an Afrikas Goldküste.
Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura gehören zu den Pionier:innen des Dokumentartheaters. In ihren Inszenierungen verdichten sich Zeitzeugenberichte und historische Dokumente zu vielschichtigen Erzählungen über unsere Geschichte und Gegenwart.