Resist
Oper
Zwei Performances pro Abend
Stückinfo
Eye scream
15./21./28. Oktober
Das Wort «Resist» ist sehr aussagekräftig. Im täglichen Leben sind wir mit der Spannung der Ungewissheit konfrontiert, die tief mit der menschlichen Erfahrung verbunden ist. In dieser Performance bringen sechs Musiker:innen eine reiche Vielfalt an widerständigen Stimmen ein. Die Objektivierung des weiblichen Körpers durch wertende Blicke von anderen nimmt einem grossen Teil der Bevölkerung die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, zu fühlen und zu äussern. Diese Performance hinterfragt diesen Blick von aussen und sucht nach einer Möglichkeit, zur Unschuld zurückzukehren.
- Gesang/Performance – Roger Casanova
- Gesang/Performance – Yu Cao
- Flöte/Performance – Clara Giner Franco
- Gesang/Performance – Chiara Jarrell
- Harfe/Performance – Miriam Paschetta
- Gesang/Performance – Julian Schmidlin
- Supervision – Jeroen Engelsman, Xavier Le Roy
Raus aus dem Schlamm
15./22./27. Oktober
«There is no beginning neither an end, we woke up from the dream to be in the dream again.»
Entropie – der allmähliche Zerfall in Unordnung – und der Widerstand, den die Natur dieser Energie entgegensetzt, ist das Hauptthema dieser Aufführung. Nichts herrscht vor und alles löst sich in einer chaotischen Masse auf. In diesem Kontext interagieren die Performer:innen. Es gibt eine ständige Erfahrung von Ursache und Wirkung, von Anwesenheit und Abwesenheit. Die Performance wechselt zwischen dem Feststecken an einem Ort und dem Nicht-an-einem-Ort-bleiben-können.
- Tanz – Nora Wyss
- Video – Eva Samson
- Trompete – Sebastian Greschnuk
- Posaune – Raphael Rosse
- Klavier – Pio Schurmann
- Bass – Javier Valdebenito
- Schlagzeug/Electronics – Enrico Solano
- Supervision – Hans Feigenwinter
«Ich grüsse Sie bäuchlings...» - E. Satie
16./25./28. Oktober
Es gibt Musik, die nicht für das Konzertleben vorgesehen ist, oder dessen gesellschaftliche Relevanz und Verpflichtung gegenüber der Tradition mit Witz in Frage stellt. Somit widersetzen sich diese Kompositionen sowohl damals wie heute der Aufführung im gängigen Konzertrepertoire. Wir nehmen dies zum Anlass, so geartete «unerhörte» Werke von Haydn, Rossini, Savinio und Milhaud zur Aufführung zu bringen. Da die akustischen Verhältnisse der Kleinen Bühne für ein grosses Konzert unbefriedigend sind, wird sich beim Publikum kein erhebendes Konzerterlebnis einstellen können. Hierfür bitten wir um Verzeihung. Aber diese an sich desaströse Ausgangssituation erlaubt es uns, die Verantwortung für die Zufriedenheit des Publikums abzulehnen und uns in lustvoller Freiheit um den musikalischen Inhalt zu kümmern. So nebenbei teilen wir die gewöhnlichen Leiden eines jungen, begabten Korrepetitors 1858 in Paris.
- Gesang/Sprache – Kimon Barakos
- Gesang – Clara Rueff
- Klavier – Pierre-Nicolas
- Klavier – Nina de Félice
- Klavier – Hanna Syrneva
- Klavier – Benjamin Seppey
- Klavier – Oleksandra Katsalap
- Klavier – Eugènia Guri Battle
- Saxophon – Pattranant Pliensakul
- Saxophon – Krizstian Notheisz
- Saxophon – Perasathe Kahasatian
- Saxophon – Jan Fresko
- Supervision – Tobias Schabenberger
String theory
16./19./29. Oktober
«Mich zieht es an den Fäden.» Familienabende, Arbeitsbeziehungen, Liebesinteressen, Glauben. Über uns allen hängen die unsichtbaren Fäden unserer Verpflichtungen und Überzeugungen. Es wäre viel leichter, alle Verbindungen zu brechen und ungestört und unabhängig zu handeln. «Diese Schere könnte Dir auch behilflich sein.» ‹String-Theorie› erforscht, wie wir uns aus den engen Fesseln des Lebens befreien und auf eine flexiblere, reibungslosere Weise miteinander in Verbindung treten können.
- Gesang – Ana Čop
- Gesang – Francesca Gaza
- Gesang – Luciana Morelli
- Electronics – Jaka Arh
- Klavier – Alexandre Cahen
- Kontrabass – Snejana Prodanova
- Supervision – Hans Feigenwinter
Werke:
Ana Čop
• Small Coat (based on a poem by Srečko Kosovel)
Snejana Prodanova
• Servant boy
• I don’t care if you still care
• Rushin’ out of there
Luciana Morelli / Alexandre Cahen
• Freie Improvisation
End of the Anthropocene
18./22./27. Oktober
Das Ende des Anthropozäns – die Ära der Menschheit ist vorbei. Technologie und neue Formen der Kommunikation haben das alte und tiefe «Da-Sein» der Menschen ersetzt. Aber auch diese neue Realität zeigt Risse und langsam sickert Wasser ein. Eine Erinnerung daran, dass die Natur am Ende immer siegen wird.
- Harfe / Performance – Miriam Paschetta
- Clavichord / Akustikgitarre / Performance – Ed Williams
- Violine / Performance – Rahel Boell
- Elektrische Gitarre / Performance – Mikael Szafirowski
- Supervision – Andrea Neumann
Ritual & Community
18./20./26. Oktober
In drei unterschiedlichen Vorstellungen präsentieren Studierende aus Alter & Neuer Musik ein buntes Triptychon musiktheatraler Performances. Inspiriert durch die Riten und Gewohnheiten des Mittelalters bauen sie Brücken über die Epochen hinweg und suchen nach dem, was unsere fragile Gemeinschaft seit hunderten von Jahren zusammenhält. Trotz ihrer Verschiedenheit werden die drei Abende durch ein unsichtbares Band zusammengehalten: zum einen sind es die mittelalterlichen Gesänge der Lauda, die uns in ihren Bann ziehen, zum anderen die legendären Kurzgeschichten ‹Fioretti di San Francesco›, eine Sammlung über das ereignisreiche Leben des Franziskus von Assisi.
2for1 (18.10.)
Performance – Yi-Te Chang
Komposition, Electronics – Ivan Luizzo
Violine – Rahel Böll
Violine – Noam Gall
The Vision (20.10.)
Gesang – Robert Diamond
Gesang, Laute – Ailen Monti
Elektrische Gitarre – Ed Williams
Performer – Ábel Fazekas
Epilogue (26.10.)
Konzept – Ábel Fazekas
Performers – Aurore Gontard, Carolina Bermejo, Ailen Monti, Dakota Wayne, Ed Williams
Supervision – Andreas Frank
Ré-es-ist
19./21./26. Oktober
Resisting with the body, resisting the air, resisting the pressure, resisting time (?), resisting the bla, resisting the comment of the comment of the comment, re-es(b)-ist, resisting dissolution and dilution, there is «ist» in resist, eine Setzung.
Die acht Musiker:innen entwickeln gemeinsam ein halbstündiges musikalisch-szenisches Tableau dessen Widerständigkeit sich ganz aus der Musik und aus dem Musikmachen generiert. Einzelne – zusammen.
- Saxophon – Anouk Neyens
- Flöte – Clara Giner Franco
- Violine – María Alejandra Jiménez
- Klavier – Dmitri Batalov
- Kontrabass – Pietro Barecellona
- Klavier – Jacob Mason
- Klarinette – Martijn Susla
- Perkussion – Mikołaj Rytowski
- Supervision – Marcus Weiss
Thanatos
20./25./29. Oktober
Thanatos und Eros, die griechischen Götter für Tod und Liebe und von Sigmund Freud als die beiden Grundtriebe im menschlichen Leben beschrieben. Diese stille Komposition von Körpern stellt den Zustand nach den drei Sündenfällen – Vertreibung aus Eden, die grosse Sintflut und die Zerstörung Babels – dar. Thanatos zeigt verschiedene menschliche Entitäten in einem desolaten Zustand. Von den beiden Grundtrieben ist nur der Tod geblieben, das einende Begehren des Eros ist längst verschwunden.
Konzept, Performance – Ábel Fazekas
- Gesamtkuration und Projektleitung – Uli Fussenegger
- Projektleitung Bühne – Andreas Wenger
- Bühne – Katarína Ciganocová, Mohadeseh Rezaei, Hanna Sipos, Leonie Stier, Jeffrey Martin Vogt
- Studierenden Tontechnik – Louis Keller, Mikael Szafirowski
- Koordination Open Stage – Jaka Arh, Clara Giner Franco, María Alejandra Jiménez, Luciana Morelli, Miriam Paschetta