Für seinen Bestseller recherchiert Sebastianus Brant auf einem seltsamen Schiff. Die dorthin verstossenen Narren sind auf einer Reise ohne Ziel. Über einen Sturm, die ein oder andere Liebschaft, einige Sammlerstücke und viele Lieder erreichen sie am Ende die Selbsterkenntnis. Zumindest rückblickend.
Das ‹Narrenschiff›, 1494 in Basel erschienen, war der erste deutschsprachige Bestseller. Die Moralsatire versammelt eine Typologie von über hundert Närrinnen und Narren auf symbolischer Reise in das imaginäre Land Narragonien. Habsucht, Wollust, Hass und Neid werden ebenso verspottet wie «seiner selbst vergessen» und «nicht Scherz verstehen».
Marthe Meinhold und Marius Schötz haben – sehr frei nach dem Original – Text und Musik für ein heutiges ‹Narrenschiff› geschrieben. Spätmittelalterliche Verse treffen auf schmissige Songs; dazu Pianobegleitung. Ein Reigen mit Reimen und Refrains über die immer wieder mögliche Veränderung.