Alte Billettkasse 22/23
Schauspiel
Theater Public

Zwischen Theaterplatz und Foyer Public entsteht ein kollaborativer Ort für theatrale und performative Experimente, Installationen, Lectures, Diskussionen, Late-Night-Shows, Karaoke, Konzerte, Pogo, Disco, Darkroom und Halligalli. 

He, ich lass mich hier doch nicht kulturindustrialisieren: You paid for a lot of drinks!

Ein kleines Stück Diskurs von und mit Franz Broich, Line Gundermann, Elmira Bahrami, Annika Meier, Flurina Schlegel  

Es war Sommer und die Stimmung erinnerte mich an Ferien. An die schlimme Sorte Ferien, in der man arbeitet. Also es waren keine Ferien, auch wenn ich mich so fühlte. Er war Nichtraucher, die anderen waren normal. Nach zwei Wochen kamen die ersten Gerüchte darüber auf, dass es dort spukte: Die Schauspieler:innen hatten alle blaue Flecken am Arsch. Am Ende stellte sich heraus, dass sie bei den steilen Abfahrten zum Drehort auf der Hinterbank des Partybusses so hin und her schaukelten, dass ihre Hintern ständig mit voller Wucht auf die Anschnaller knallten. Ja, der Spuk, die blauen Flecken, kamen von der schaukligen Abfahrt. Im Wesentlichen lief so der gesamte Dreh. Es war schön. Also, die Ferien waren schön. Die, die ja eigentlich keine waren. Und der Spuk blieb natürlich bestehen, ebenso wie die schauklige Abfahrt und die blauen Flecken.

Basler Toxikologie #1 – Sucht, Wahn, Sex

Auf der Suche nach Yage. Eine Lesung mit Hellraumprojektor und Musik
Von und mit Jörg Pohl  

Ein Reisebericht von William Burroughs, dem selbsternannten ‹Algebraiker des Verlangens› und Hohepriester der Beat Generation. Nach dem Tod seiner Frau, die er versehentlich beim Wilhelm- Tell-Spielen erschoss, macht er sich, sterbensunglücklich verliebt in Allan Ginsberg, auf die Suche nach dem ultimativen Rausch in den Dschungel des Amazonas. Sein Ziel: Die sagenumwobene Droge Yage, heute als Ayahuasca bekannt. In Form eines recht einseitigen Briefwechsels mit seinem Literatenkollegen Ginsberg, schildert Burroughs seinen Trip als alternder Suchtkranker durch Urwald und Städte der Failed States Mittelamerikas der späten Fünfziger. Zwischen miesen Trips, korrupten Bullen, ramponierten Absteigen, windigen Medizinmännern und schalen erotischen Abenteuern.  

Basler Toxikologie #2 – Unsichtbar gläserne Wände

Girl with Kaleidoscope Eyes Eine audiovisuelle Verrückung
Von und mit Elmira Bahrami  

Im April 1943, mehr als zehn Jahre nach Hitlers Machtergreifung, im vierten Jahr des letzen Weltkrieges und fünf Jahre nach der Entdeckung der Kernspaltung, als jüdische Kämpfer:innen den Aufstand im Warschauer Ghetto begannen und der kleine Prinz Bücherregale füllte, hatte der 37-jährige Albert Hofmann, der sich die letzten fünf Jahre mit dem Mutterkorn beschäftigte, auf seinem Fahrrad auf dem Weg von Basel nach Bottmingen den ersten LSD Trip der Geschichte, jene «zu Herzen gehende Verzauberung», die er zuletzt als Kind an einem Maimorgen im Frühlingswald erlebte.

Sascha, bring den Müll raus

Lesung von ‹Sascha, bring den Müll raus› der ukrainischen Autorin Natalia Vorozhbyt. 

Eine Küche bei Kiew, 2014. Katja und Oksana und ein Gespenst namens Sascha. Der verstorbene Partner und Stiefvater war Offizier bei der ukrainischen Armee. Jetzt, wo Krieg ausgebrochen ist, will er zurückkommen.  

Natalia Vorozhbyt ist die vielleicht bekannteste ukrainische Dramatikerin und Drehbuchautorin. Ihre Stücke wurden in der Ukraine, Russland, Grossbritannien, Polen, den USA und Lettland aufgeführt. Im Jahr 2020 erhielt sie den Preis des Filmclubs Verona für den Film ‹Bad Roads›. Ausserdem erhielt sie 2020 den ‹Women in Arts Award› für ihren Beitrag zur Film- und Theaterindustrie.  

Mit Carina Braunschmidt und Marie Löcker

sexyprezzicittatrash

Von und mit Jennifer Muangsiri, Franz Broich und Gala Othero Winter

Samstag, 8. Oktober, 20.30 Uhr Ein leicht gefasster italienischer Abend mit schmutzigen Bildern, Italo-Schlagern und lustigen Wutreden.  

Guardò negli occhi la ragazza, quegli occhi verdi come il mare poi all'improvviso uscì una lacrima e io credevo di affogare. 

Eigentlich wollte ich nie singen. Ich wollte viel lieber ein Restaurant. Oder einen Verein. Aber auf der Hälfte des Weges unseres Lebens fand ich uns in einem finsteren Tal wieder. Unser Abstieg muss allmählich erfolgen, damit sich unsere Sinne zuerst ein wenig an den üblen Hauch gewöhnen können.  

Später werden wir dann nicht mehr darauf achten. Ich finde uns etwas zum Ausgleich, damit uns die Zeit nicht umsonst vergeht.  

Te voglio bene assaje ma tanto tanto bene sai è una catena ormai che scioglie il sangue dint'e vene sai.  

Atomic Café

Gala Othero Winter präsentiert das einzigartige ATOMIC CAFÉ!

Ein Verhör

Von und mit Fabian Dämmich und Fabian Krüger

«Wo sind sie gewesen, gestern nachts um elf?», fragte der Krautstiel die Erdbeere.
«In meinem Beet, Sie Grobian!»
«Kann das jemand bezeugen?»  
«Nein.»  
«Was ist mit Ihren Mitbeeren?» 
«Was soll schon sein mit denen.» 
«Sie sagen über Sie, Sie seien faul.» 
«Diese Arschlöcher.» 
«Glauben Sie denen kein Wort, Herr Kommissar.»
«Die sind randständig.» 
«Und Sie?» 
«Ich bin etwas Besonderes.» 
«So?» 
«Ja. Ich kann singen: la la laaa, ich bin so süss, la la, wie eine Kar to ho hoffel, la la.» 
«Hören Sie auf mit dem Unsinn!» 
«La la, Kartoffel, so süss.» 
«Beantworten Sie die Frage: Haben sie nun die Schnecke ermordet, ja oder nein?» 
«Ja! Warum? Ich war sauer. F***t Euch alle.  

Tout comprendre c’est tout pardonner 

Ein Selbstportrait von Anne Haug 

Beim Packen für ihre Rückkehr nach Basel, findet Anne Haug den Brief eines alten Schulkameraden. Eine Geschichte über alte Feindschaften, einen furchtbaren Racheplan und eine längst überfällige Antwort.  

Das Selbstportrait von Anne Haug ist Teil einer von Loal Arias konzipierten und kuratierten Reihe, die in Koproduktion mit dem Theater Basel und dem Theaterfestival Basel 2021 enstanden ist.  

Party, Pogo, Ping-Pong

Pogo und Ping-Pong, ob das zusammenpasst? Möglicherweise nicht.  
Finden Sie es heraus. Gemeinsam mit der Basler Compagnie. 

Karaokropolis

Die Karaokeshow mit Sinn und Verstand

«I hope the day will never come/ That  i can‘t awake to the sound of drum/ Never let me miss carnival/ With calypso songs philosophical»  (Harry Belafonte)  

Die Karaokropolis lässt ihre Säulen bassen und macht die Insel Bâle zum Austragungsort eines spektakulären Sangesstreites zwischen Held*innen, Gottschaften und allem was sich griechisch mythologisch schimpft. Die Gastgeberin Calypso empfängt Penelope und Konsorten zusammen mit „Samstag“ und The notorious C.Big an der elektrischen Harfe und am Kirkeboard. Die schillernden Figuren des sagenhaften Kanons buhlen um Ihre Gunst und Sie entscheiden, welches Schicksal sie trifft. Das Maschinenorakel spuckt jeden Song aus, den Sie der singenden Meute vorwerfen.  

Mit: den antiksten Stars der Basler Compagnie 
Am Orkaraokel: Louisa Raspe  
Gastgeberin: Kalypso and her Amazing Dramachine 

BRAVO-Lesung

Hits & Shits & Pesca Frizz 
Von und mit Fabian Degen 
 
Lasst uns gemeinsam in Mnemosynes Arme fallen. Noch einmal Jugend. Noch einmal die Akzeptanz von dem, was früher war, um zu werden, was heute ist. Und einmal mehr die Bestätigung, dass nostalgische Gedanken immer besser sind als die Realität. Wir präsentieren die aktuelle BRAVO, welche erst auf der Bühne ausgepackt wird. 

Dr. Sommer und Berichte über Stars werden angereichert mit wörtlich übersetzten Songtexten, die wahrscheinlich niemand kennt; mitraten inklusive. Die Bar ist bestückt mit Pesca Frizz, Jugendträume werden mit dem süssen Hauch von künstlichem Pfirsich aus Morpheus’ Reich gerissen und aus der Boombox erklingen die Hits vergangener Tage als Mega-Mix: dein persönlicher, ewiger Sommer. 
 

Lesung «Homer & Langley» von E.L. Doctorow

Eine Lesung mit Sherry und Plätzchen 
Mit Andrea Bettini und Hansjürg Müller 

Der Roman von E. L. Doctorow ist inspiriert von einer tatsächlichen Begebenheit. 1947 in New York: Polizisten suchen in mehr als 100 Tonnen Schrott auf vier Etagen eine Leiche im Haus der legendären Messi-Brüder Homer & Langley. Drei Tage lang wurden tonnenweise Material aus dem Haus entfernt und keine Leiche gefunden, bis… 

Screening: Making of ‹Die Physiker›

So eine Anstalt reibt auf 
Ein Film über die Entstehung der ‹Physiker› am Theater Basel 

Von Adrian Schwartz, mit Andrea Bettini, Carina Braunschmidt, Vera Flück, Marvin Groh, Nairi Hadodo, Fabian Dämmich, Fabian Krüger, Jörg Pohl, Lea Röschmann, Julian Anatol Schneider, Antoinette Ullrich, Joshua Walton u.v.w. 

Die Basler Inszenierung von Dürrenmatts ‹Physiker› war besonders: Erarbeitet wurde sie vom Ensemble – ohne Regie – und als Rekonstruktion der Zürcher Uraufführung von 1962 in einem schwarzweissen Bühnenbild. Das Team stellte eine grundlegende Setzung der Theaterarbeit infrage und hat verschiedenste andere Formen der kollektiven Zusammenarbeit ausprobiert – Krisen garantiert. Der Dokumentarfilmer Adrian Schwartz hat den Prozess mit seiner Kamera begleitet, Gespräche mit den Beteiligten geführt und wichtige Momente eingefangen. Im Zentrum des Films stehen die Darsteller:innen, ihr Handwerk und die Aufgabe, jedes Problem, das einem Dürrenmatts Stück stellt, spielerisch zu lösen und dessen Figuren neu zu entdecken. Ganz getreu seiner Aussage: «Was alle angeht, können nur alle lösen». 

LIFEHEX

Mit Braunschmidt & Bluthardt

Hätte, hätte, Fahrradsattel. 
Guter Rat kommt Spät. 
Heimsuchungen verschlimmbessert. 
Ein Abgesang der Klugscheisserei. 

MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten

Vom 21.12. 18:00 Uhr bis zum 30.12. 11:00 Uhr hält die Schauspielerin Elmira Bahrami in der Alten Billettkasse durchgehend eine Mahnwache für die revolutionäre Bewegung für Menschenrechte im Iran. Am 24. und 25.12., wenn das Theater geschlossen ist, bleibt sie allein vor Ort und gedenkt der über 500 Kämpfer:innen für Frauen*, Leben und Freiheit, die dem Regime der Islamischen Republik bisher zum Opfer gefallen sind. An allen anderen Tagen gibt es abends Programm; tagsüber ist jede und jeder eingeladen, vorbeizukommen, zu gedenken, sich auszutauschen und zu vernetzen. 

Am 21.12 wird in der altpersischen Kultur die Wintersonnenwende, die Yalda Nacht gefeiert. Die längste und dunkelste Nacht im Jahr gibt Gewissheit, dass ab jetzt die Tage wieder länger werden. Am 21.12. beginnt die Mahnwache in der Alten Billettkasse.  

Die Alte Billettkasse wird in der Zeit um Chanukka und Weihnachten bis zum Jahresende zum Ausstellungs- und Performanceraum. Gezeigt werden künstlerische Interventionen und Panels, die sich mit der aktuellen Revolution und mit der Frauenbewegung im Iran beschäftigen. Es entsteht ein Ort der Reflexion mit Artikeln und Texten, die die Situation im Iran historisch und wissenschaftlich kontextualisieren.  

Wir werden die Namen der Toten an eine Gedenkmauer schreiben. Wir werden Filme und Performances zeigen und miteinander sprechen. Wir werden gemeinsam herausfinden, was wir und die Schweiz tun können. Wir werden nicht vergessen. Wir werden nicht vergeben. Wir gedenken. 

21.12.
Eröffnung  
Präsentation der Ausstellung und Q&A mit Golnaz Hosseini (Reflection-Corner), Ben Berger (Foto-Ausstellung Oktober 2022 Iran), Babak Dehchamani (Kunst-Ausstellung) 
Lesung mit Schauspieler*innen der Basler Compagnie 
Open Mic und Shab-e Yalda 

22.12.
Transnational Solidarity  
Was können wir in der Schweiz tun? Patenschaften und Sanktionen - Talk mit Sasan Amjadi (Jurist und Soziologe) und Kutayba Al-Kanatri (MA Islamwissenschaften an der Uni Freiburg) 

23.12.
Filmnacht  
Kurzfilme aus dem Iran mit anschliessendem Talk  

24.12. 
Gedenkmauer im Livestream 
Der Raum ist für Besucher:innen geschlossen. Elmira Bahrami schreibt die Namen der Toten an eine Gedenkmauer.  

25.12.  
Gedenkmauer im Livestream 
Der Raum ist für Besucher:innen geschlossen. Elmira Bahrami schreibt die Namen der Toten an eine Gedenkmauer. 

26.12.  
100 Tage Berxwedan 
Performance von und mit Moné Sharifi 
Selfportrait: Sternfahrt 
Solo-Performance von und mit Elmira Bahrami, Inszenierung: Lola Arias 

27.12. 
Talk  mit Saghi Gholipour (Politikwissenschaftlerin) und eingeladenen Politiker*innen (Namen folgen) 
Being in a minority - Jin Jîyan Azadî 
Gäste: Moné Sharifi, Nasrin Goksungur; außerdem angefragt: Fahriyeh Usta-Kotevoglu und Fereshteye Samari  

28.12. 
Für den vom Aussterben bedrohten Gepard - Environment Policy in the Islamic Republic  
Filmvorführung und anschliessender Talk mit Negin Winkler 

29.12. 
Wie alles endet 
Vorstellung auf der Kleinen Bühne mit Elmira Bahrami, Marie Löcker, Gala Othero Winter, Inszenierung: Manuela Infante 


AUSSTELLUNG UND REFLECTION-CORNER 
In der Kunst-Ausstellung in der Mahnwache sind Bilder von Babak Dehchamani, Fotos von Ben Berger und Skulpturen von Solmaz Lienhard ausgestellt. 
Der Reflection-Corner wird von Golnaz Hosseini, Iman Aram und Elmira Bahrami eingerichtet. 

 

Die Veränderung beginnt im Chor

Der Chor ist eine der ältesten theatralen Formen überhaupt, der Chor erzeugt kollektive Kraft und verschafft dem neoliberal geknechteten Ego einen kleinen Urlaub. Der Chor setzt sich seit 3000 Jahren mit rasend aktuellen Fragen auseinander: Wer bin ich, was soll ich tun, warum ist die Welt eigentlich eine ständige komplizierte Zumutung und vor allem: Wie stehe schreiend ich in einem Pulk Leute herum, ohne mich unwohl zu fühlen?  

Wir beantworten all diese Fragen vorläufig abschliessend mit den örtlichen Spezialist:innen für chorische Angelegenheiten Gala Winter und Jörg Pohl. Per Losverfahren wählen wir Chöre der Antike aus, studieren sie ein und hauen sie uns am Ende um die Ohren. 

Turne bis id Urne

Andrea Bettini – Schauspieler am Theater Basel und Kopf der "Pelati delicati" – zeigt sein kabarettistisches Solo über das Älterwerden unter der Regie von Laurent Gröflin

Andrea Bettini steht mit einem Bein im Grab. Denn bald wird er 63 Jahre alt. Alt. Der angehende Senior stellt sich den Herausforderungen und Unwägbarkeiten welche dies unweigerlich mit sich bringt: Von der Auswahl der richtigen Urne, über das geeignete Fitnessprogramm, bis hin zum Widerstand gegen das Jungsein müssen. Andrea Bettini blickt dem Dämon in die Augen und stellt sich ihm auf der Bühne. Er nimmt den Kampf ganz alleine, mit Schlagfertigkeit, Improvisation, Humor und seiner wunderbaren Mischung als Italoschweizer auf.

Die BaZ urteilte über "Turne bis id Urne" wie folgt: "Ein herrlicher Satire-Spass dieses Bettini-Solo. Nur leider ebenso wenig unendlich wie das Leben." 

Dann halt alleine (oder „Bitte keine Chöre mehr“)

Herzlich willkommen zum Abschied der Schauspiel Studies (also vorerst)! Nachdem sie als ständiger Chor in der Institution Theater Basel monatelang ausgebeutet worden sind, verfolgen sie jetzt ihre Solo-Karrieren und zeigen Monologe. 

Songs from the Giftschrank der Seele

Jede:r hat sie: Peinliche Lieblingslieder. Sie erzählen mehr über uns, als uns lieb ist. Meist werden sie gehütet, geleugnet, verheimlicht. Zwei Menschen brechen das Schweigen und spielen sie sich gegenseitig vor und erklären, warum sie etwas lieben, was landläufig als cringe gilt. Im Beisein eines Publikums natürlich, das in Fremdscham, Mitgefühl und Voyeurismus schwelgt. Zeitgemässe Katharsis! 

Stoff und Rotwein

Die Basler Compagnie liest Texte und Szenen aus Stücken, die sie grade beschäftigen. Alle interessierten Menschen sind eingeladen zu einer offenen Dramaturgierunde zwischen szenischer Lesung und Publikumsgespräch. 

Zwei Selbstportraits

In der bildenden Kunst ist ein Selbstporträt ein selbst angefertigtes Bildnis der Künstlerin oder des Künstlers. Im Theater stellen Schauspieler*innen in der Regel Personen dar, die von jemand anderem geschrieben und inszeniert wurden. Aber wie würden Schauspieler*innen sich selbst portraitieren? 

Ausgehend von einer persönlichen Geschichte erarbeiteten Julian Anatol Schneider und Elmira Bahrami mit Lola Arias zu Beginn der Zeit der Basler Compagnie 2020 ein Selbstportrait.  
 

Julian Anatol Schneider: the parting glass 

Anhand des Buchs seiner Mutter „Reden wir über das Sterben“ geht Julian Anatol Schneider seiner eigenen Rastlosigkeit und der Frage nach, was es für ihn bedeutet, nach einem grossen Verlust in die Heimat zurückzukehren.(Dank an den SRF für Auszüge aus deinem Interview mit Kathryn Schneider-Gurewitsch und an den Limmat Verlag, für sein Vertrauen in das Manuskript des Buches "Reden wir über das Sterben", das im April 2020 erschienen ist.) 
 

Elmira Bahrami: Sternfahrt  

Anhand eines Kinderkarussells, in dem Autos die Passagiere sind, begibt sich Elmira Bahrami auf eine Sternfahrt zurück zu fernen Ländern, zu Träumen und Kraftfahrzeugen, die es nicht mehr gibt. 

1402 - Für Frau* Leben Freiheit

«Sie können wohl alle Blumen abschneiden, aber sie können den Frühling nicht verhindern.»
Pablo Neruda

In der Zeit um und zu Nourouz, Newrooz, dem «neuen Tag», der iranischen, kurdischen und 
afghanischen Jahreswende, laden wir Euch herzlich zu unserer Veranstaltungsreihe ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit› in der Alten Billettkasse ein. 1402 führt unsere Mahnwache vom vergangenem Dezember fort. Sie erinnert an die noch immer anhaltende revolutionäre Bewegung im Iran und steht solidarisch an der Seite der Menschen Afghanistans und Kurdistans. Letztere müssen dieses Newrooz in der Verwüstung ihrer Häuser durch die fatale Erdbebenkatastrophe verbringen. Verabschiedet mit uns das vergangene Jahr 
durch die Kraft des Feuers an Chaharshanbe Souri am 14. März, verbringt mit uns den Frühlingsanfang am 20. März mit einem Konzert von Golnar Shahyar, reflektiert und informiert euch bei Panels, Diskussionen, Filmvorführungen und Konzerten bis zum 2. April, Sizdah Bedar, dem 13. Tag nach der Tagundnachtgleiche, der den zeremoniellen Empfang des Jahres 1402 und des «neuen Lebens» abschließt. Parallel zum Programm wird es wieder eine Ausstellung und einen Reflection-Corner geben.


14.3. 
Chaharshanbe Suri
Livemusik von Tikkansaari und übers Feuer springen 

20.3. 
Konzert Golnar Shahyar
im Foyer, Tahwil und Afterparty in der Billettkasse

23.3. 
Stoff und Rotwein
mit Texten von Mehdi Moradpour, gelesen von Spieler*innen der Basler Compagnie

24.3.
Transnational Feminism
Panel mit Fleur Weibel, Sara Hamzeloui (Stimme Iranischer Frauen Schweiz/Feministischer Frauenstreik), Golnar Narimani (Feminists4Jina)

25.3. 
An Attempt at Contextualizing 
Images of a Revolution Offenes Q&A mit einem Archiv über die andauernde Revolution im Iran.

26.3.
Screening-Tag
Screening ‘The Red Card’ und ‘The Woman’s Toilet’ der Regisseurin Mahnaz Afzali
Anschließender Talk über die Filme mit Golnar Narimani, Philosophin, Aktivistin (u.A. bei Feminists4Jina)

29.3. 
#LetAfghanGirlsLearn 
#SaveIranianSchoolGirls
Ausstellung über die Kämpfe um das Recht auf Bildung in theokratischen Regimen wie in Afghanistan und Iran und anschließender Talk mit Expert*innen

30.3. 
Being a Minority 2
Panel: Über die aktuelle Lage im Iran mit Sasan Amjadi und Moné Sharifi

1.4.
Newrooz nach dem Erdbeben
Panel: Die Lage in den kurdischen Gebieten der Türkei und Syrien mit Edibe Gölgeli, Nesrin Göksungur u.A.

2.4.
Sizdah Bedar
Abschlusskonzerte von Duo Mouche à Merde und Daf Connectio

100 Jahre Benno Besson

Ausstellung & Performances zum 100. Geburtstag von Benno Besson

28.4.
Vernissage & Apéro

29.4.
Brecht für die ganze Familie - Ein Marathon

4.5.
Am Berliner Ensemble 1949 - 1958 - Lehrnjahre bei Brecht

10.5. 
Am Deutschen Theater 1962 - 1968 - Theater als Staatsaffäre

11.5.
Bessons Volksbühne 1969 - 1978 - Theater der rebellischen Söhne

12.5.
Die Müller-Maschine

14.5.
Jürgen Kuttner: Schweiz und Schweisser
 

52 Termine

23.09.2022
Alte Billettkasse - ‹He, ich lass mich hier doch nicht kulturindustrialisieren: You paid for a lot of drinks!›
20:30
01.10.2022
Alte Billettkasse - ‹Basler Toxikologie #1 – Sucht, Wahn, Sex›
20:30
02.10.2022
Alte Billettkasse - ‹Basler Toxikologie #2 – Unsichtbar gläserne Wände›
20:30
07.10.2022
Alte Billettkasse - ‹Sascha, bring den Müll raus›
20:30
08.10.2022
Alte Billettkasse - ‹sexyprezzicittatrash›
20:30
20.10.2022
Alte Billettkasse - ‹Atomic Café›
21:00
22.10.2022
Alte Billettkasse - ‹Ein Verhör›
20:30
27.10.2022
Alte Billettkasse - ‹Tout comprendre c’est tout pardonner ›
20:30
12.11.2022
Alte Billettkasse - ‹Party, Pogo, Ping-Pong›
20:30
19.11.2022
Alte Billettkasse - ‹Karaokropolis›
20:30
24.11.2022
Alte Billettkasse - ‹BRAVO-Lesung›
20:30
01.12.2022
Alte Billettkasse - ‹BRAVO-Lesung›
20:30
02.12.2022
Alte Billettkasse - ‹Lesung «Homer & Langley» von E.L. Doctorow›
20:30
08.12.2022
Alte Billettkasse - ‹BRAVO-Lesung›
20:30
10.12.2022
Alte Billettkasse - ‹Screening: Making of ‹Die Physiker››
20:30
14.12.2022
Alte Billettkasse - ‹Die Veränderung beginnt im Chor›
20:30
15.12.2022
Alte Billettkasse - ‹LIFEHEX›
20:30
21.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
22.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
23.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
24.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
25.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
26.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
27.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
28.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
29.12.2022
Alte Billettkasse - ‹MAHNWACHE - Wenn die Nacht am Tiefsten ist , ist der Tag am Nächsten›
20:30
21.01.2023
Alte Billettkasse - ‹Turne bis id Urne›
20:30
02.02.2023
Alte Billettkasse - ‹Dann halt alleine (oder „Bitte keine Chöre mehr“)›
20:30
03.02.2023
Alte Billettkasse - ‹Songs from the Giftschrank der Seele›
20:30
04.02.2023
Alte Billettkasse - ‹Screening: Making-of ‹Die Physiker››
20:30
09.02.2023
Alte Billettkasse - ‹Stoff und Rotwein›
20:30
11.02.2023
Alte Billettkasse - ‹Karaokropolis›
20:30
18.02.2023
Alte Billettkasse - ‹Zwei Selbstportraits›
20:30
14.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
21:00
20.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
19:30
23.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
21:00
24.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
21:00
25.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
19:00
26.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
21:00
29.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
19:00
30.03.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
21:00
01.04.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
21:00
02.04.2023
Alte Billettkasse - ‹1402 - Für Frau* Leben Freiheit›
20:00
28.04.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
18:00
29.04.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
16:00
04.05.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
19:00
10.05.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
19:00
11.05.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
19:00
12.05.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
21:00
14.05.2023
Alte Billettkasse - ‹100 Jahre Benno Besson›
19:00
15.06.2023
Alte Billettkasse - ‹Atomic Café›
20:00
17.06.2023
Alte Billettkasse - ‹Atomic Café›
20:00

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