Alte Billettkasse 21/22
Ausstellung
Schauspiel
Theater Public
Stückinfo
‹Radikal lokal› – In der aktuellen Saison ist die Alte Billettkasse eine Plattform v.a. für lokale Gruppen und Initiativen: wir laden Mitarbeitende des Theaters selbst, das Institut Kunst mit einer carte blanche und weitere Basler Kunstschaffende ein, die Alte Billettkasse zu gestalten.
Art Basel Parcours Sektor
‹Shelly Belly inna Real Life› entstand in Jamaica zwischen 2015 und 2019 als Kollaboration von Cecilia Bengolea mit der dortigen Dance Hall-Szene. Die multidisziplinäre argentinische Künstlerin zeigt am 23. September um 12:15 Uhr ausserdem eine Performance im Foyer. ‹Nothing is Solid. Nothing can be held in my hand for long› von Rodrigo Hernández ist zudem in den Vitrinen an der Theaterstrasse zu sehen.
20. - 26. September 2021.
TB Backstage
‹Die Blätter, die die Welt bedeuten› ist eine interaktive Installation aus Programmheften vergangener Stücke von Archivar Fabian Degen. Das ‹Sketchyrama› wächst täglich um eine Zeichnung von Robert Keller, Leiter der Statisterie. Das Theater Basel hat mehr künstlerisches Potential, als auf den Bühnen sichtbar ist!
Programmheften vergangener Stücke aus dem Archiv des Theater Basel gestaltet Fabian Degen zu einer interaktiven Installation. Die Gedankengänge zu vergangenen Stücken, Texten und Themen werden in dieser begehbaren Ausstellung greifbar.
«Ich empfinde die Arbeit der Dramaturgie vielmals als einen Wegfindungsprozess im Dschungel der Interpretations-Möglichkeiten eines Stückes. Das bleibende Kernstück dieser Gedankengänge ist das Programmheft. Vollgepackt mit Ideen, Hintergründen, Gesprächen oder verspielten Exkursen ist es ein Zeugnis nicht nur der Produktion selber, sondern vor allem ein Zeugnis des Wegs, der zu dieser Produktion führte.» Fabian Degen
An den Wänden der Alten Billettkasse wächst das ‹Sketchyrama› täglich um eine Zeichnung von Robert Keller. Jeden Tag im Oktober entsteht mit Tinte auf Papier eine schnelle Skizze und vervollständigt das Bild des kreativen Theateralltages. Am Ende wird so ein raumgreifendes Wandbild entstanden sein.
01. Oktober - 07. November 2021
Ig Hul
Maya Hottarek inszeniert ein Objekt und ein Video in die Alte Billettkasse. Das sumerische Wort ‹Ig Hul› bedeutet wörtlich «Auge böse». Den Glauben an den bösen Blick gibt es auf der ganzen Welt und in vielen Kulturen. Dieser archaischen Vorstellung stellt Maya Hottarek die nachhaltigen, aber schwer fassbaren Effekte von Social Media auf unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit gegenüber.
«Meine künstlerische Praxis interagiert mit verschiedenen Medien und dreht sich um ein bestimmtes Thema. Ein grundlegendes Interesse von mir ist es, den komplexen Austausch zwischen Individuum, Gesellschaft und Wirtschaft zu artikulieren. Ich möchte diese Themen auf unsere Grundbedürfnisse beziehen. Ich frage mich, wie das Individuum bei all seinen Möglichkeiten, mit der Existenz umgeht.
Ich arbeite mit Keramik, Readymades, Ton und Film. Die meisten Arbeiten funktionieren als Figuren in grösseren Installationen, die sich in Raum und Zeit bewegen. Der Film funktioniert für mich als eine Möglichkeit, all diese Elemente zu verbinden. Meine Arbeit bewegt sich nahe am Alltag und versucht, durch verschiedene Methoden das Einfache herauszufiltern. Ich versuche neue Dimensionen meines Realitätsverständnisses zu erschliessen und frage die Welt, was als meine Wahrnehmung existiert.» Maya Hottarek
13. November 2021 - 19. Dezember 2021
swarm_like / osz~
Zwei Klangskulpturen von Fabrizio Di Salva zum Thema Schwarm und Schwingung
Soft- und Hardwareentwicklung: David Fortmann
Der Schwarm ist – visuell und akustisch – Thema der Klangskulptur swarm_like. 250 kleine Lautsprecher bilden einen Schwarm, durch ein dichtes Kabelwirrwarr verbunden wie ein fadenförmiger Pilz. Anhand von Daten einer eigens programmierten Simulation entstehen klangliche Ereignisse, die sich wiederum in Bewegung übersetzen. So breitet sich der Lautsprecher-Schwarm über den Boden im Raum aus. Das Publikum spielt dabei eine zentrale Rolle, denn es beeinflusst durch Sensoren, von wo aus und wie sich der Schwarm entwickelt.
Im Zentrum von ‹osz~› steht ein pneumatisches Instrument. Es besteht aus «objets trouvés» wie Ventilen, Kompressoren und Kunststoffrohren. Neun einzeln ansteuerbare Ventile werden durch Luftdruck angetrieben und funktionieren als «natürliche» Oszillatoren. So erzeugt die Klangquelle selbst Bewegung. Eine Komposition aus 21 kurzen Musikstücken erforscht die akustischen und kinetischen Eigenschaften dieses Instruments. osz~ ist das Ergebnis eines Experiments zur mechanischen Funktionsweise der Stimme. Es gehört zu einer Reihe von Werken, die mit den Schwingungen arbeiten.
15. Januar 2022 - 27. Februar 2022
A Waiting Room
In dieser vielstimmigen dokumentarischen Sound-Collage denken geflüchtete Menschen laut über ihre Situation nach. Ihre Wege haben sie in die Schweiz geführt und spinnen sich hier in einen Alltag weiter. Dieser ist geprägt von Neuanfang und Zukunftswünschen einerseits, und von Erinnerungen an Hindernisse und Gefahren der Flucht, an geographische, territoriale und mentale Schranken andererseits. Dabei spielt ihr Handy eine zentrale Rolle: Als Speicher für Fotos, Videos und Dokumente, als Informationsquelle, als Hilfsmittel auf der Flucht, als Kommunikationsgerät. Indem über die Beziehungen zwischen elektronischen Bildern, Wunschvorstellungen und gegenwärtigen Realitäten nachgedacht wird, entsteht eine komplexe Untersuchung über Erinnerungen, Vermutungen, blinde Flecken, und Zukunftserwartungen.
Mit ihren Beiträgen geben die Geflüchteten ihre Antworten auf Fragen zu globalen virulenten Themen wie Menschrechte und Privatsphäre.
Von und mit Barbara Weber, Bülent Zengin, Diana Rojas-Feile, Massire Koma, Michael Sauter, Mikki Levy-Strasser, Sohail Utmaanzai und andere.
19. März 2022 - 10. April 2022
Takeover!
Die Basler Compagnie, in Zusammenarbeit mit den Ausstattungsassistierenden, kapert für einen Monat die Räume der Alten Billettkasse. Zwischen Theaterplatz und Foyer Public entsteht ein kollaborativer Ort für theatrale und performative Experimente, Installationen, Lectures, Diskussionen, Late-Night-Shows, Karaoke, Konzerte, Pogo, Disco, Darkroom und Halligalli.
‹Grillen & Chillen›
25. April 2022
Endlich ist es soweit! Die Alte Billettkasse ist neu eingerichtet und es ist richtig schön geworden! Die Basler Compagnie lädt herzlich ein zum gemeinsamem Grillen, die neuen Räume zu besichtigen und das Programm kennenzulernen.
‹Ein Verhör›
26. April 2022
Von und mit Fabian Dämmich und Fabian Krüger
«Wo sind sie gewesen, gestern nachts um elf?», fragte der Krautstiel die Erdbeere.
«In meinem Beet, Sie Grobian!»
«Kann das jemand bezeugen?»
«Nein.»
«Was ist mit Ihren Mitbeeren?»
«Was soll schon sein mit denen.»
«Sie sagen über Sie, Sie seien faul.»
«Diese Arschlöcher.»
«Glauben Sie denen kein Wort, Herr Kommissar.»
«Die sind randständig.»
«Und Sie?»
«Ich bin etwas Besonderes.»
«So?»
«Ja. Ich kann singen: la la laaa, ich bin so süss, la la, wie eine Kar to ho hoffel, la la.»
«Hören Sie auf mit dem Unsinn!»
«La la, Kartoffel, so süss.»
«Beantworten Sie die Frage: Haben sie nun die Schnecke ermordet, ja oder nein?»
«Ja! Warum? Ich war sauer. F***t Euch alle.»
‹Kung-Fu und Kritik
27. April 2022
Cineastischer Doppelpunch gegen den öffentlichen Geschmack
Mit Jörg Pohl und Gala Othero Winter
1. Kann die Dialektik Steine zerbrechen? – Hongkong/Frankreich 1973
5 Jahre nach den Unruhen des Pariser Mai machten sich Vertreter der letzten künstlerischen Avantgardebewegung der Geschichte, der situationistischen Internationale, einen Jux daraus, den Hong-Kong-Actionfilm ‹The Crush›, der im japanisch okkupierten Korea spielt, neu zu synchronisieren. Mit Zitaten und Parolen aus dem theoretischen Arsenal von Wilhelm Reich, Marx und Bakunin attackiert dieses Paradebeispiel des ‹détournement›, der Entwendung für künstlerisch-agitatorische Zwecke, die Bürokratie und brutale Spiessigkeit von Gewerkschaften und kommunistischer Partei angesichts der gescheiterten Aufstände von 1968. Es gibt nach wie vor keine deutsche Tonfassung dieses Films. Gala Winter und Jörg Pohl werden den Showdown live synchronisieren.
2. Crippled Avengers – Hong Kong 1978
Ein vergessener Klassiker des ‹Martial Arts›-Kinos. Kampfchoreografien der Extraklasse, fantastische Dialoge und bizarre Perücken. Der Plot ist so knackig wie ein Handkantenschlag gegen die Schläfe: Der grausame Chu Twin, Meister des Tiger-Stils, herrscht mit buchstäblich eiserner Faust über sein Dorf. Jegliche Unbotmässigkeit wird drakonisch bestraft. So verstümmelt Chu Twin im Verlauf der ‹Handlung› vier Kämpfer auf unterschiedliche Weise. Amputierte Beine, taube Ohren, zerstochene Augen und geraubter Verstand. Nach einem ausgiebigen Training kehrt das Team der Versehrten ins Dorf zurück. Können sie ihre einzelnen Beeinträchtigungen in gemeinsame Stärke verwandeln und Genugtuung durch gute alte Rache finden? Sehen Sie selbst.
‹Homer & Langley›
29. April 2022
Eine Lesung von Andrea Bettini und Hansjürg Müller mit Sherry und Plätzchen
Der Roman von E. L. Doctorow ist inspiriert von einer tatsächlichen Begebenheit. 1947 in New York: Polizisten suchen in mehr als 100 Tonnen Schrott auf vier Etagen eine Leiche im Haus der legendären Messi-Brüder Homer & Langley. Drei Tage lang wurden tonnenweise Material aus dem Haus entfernt und keine Leiche gefunden, bis…
‹Real is not real enough›
30. April 2022
Eine Installation, die sich auf die Spuren des Philosophen und Schriftstellers Günther Anders begibt
Mit Edgar Eckert und Dr. Christian Dries (Internationale Günther Anders Gesellschaft)
Kalifornien 1941: realer Krieg in Europa, künstliches Blut in Los Angeles. Die Aufzeichnungen unter dem Titel ‹Der Leichenwäscher der Geschichte›, versammeln Reflexionen von Günther Anders, die er während seiner Hilfstätigkeit in den Filmstudios von Hollywood notierte. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch den Hollywood Costume Palace, wo der Filmzauber buchstäblich hergestellt wird.
Der Abend entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Christopher John Müller (Macquarie University) und Dr. Benjamin Nickl (University of Sidney).
‹Basler Toxikologie #1 - Sucht, Wahn, Sex›
4. Mai 2022
Auf der Suche nach Yage
Eine Lesung mit Hellraumprojektor und Musik
Von und mit Jörg Pohl
Ein Reisebericht von William Burroughs, dem selbsternannten ‹Algebraiker des Verlangens› und Hohepriester der Beat Generation. Nach dem Tod seiner Frau, die er versehentlich beim Wilhelm-Tell-Spielen erschoss, macht er sich, sterbensunglücklich verliebt in Allan Ginsberg, auf die Suche nach dem ultimativen Rausch in den Dschungel des Amazonas. Sein Ziel: Die sagenumwobene Droge Yage, heute als Ayahuasca bekannt. In Form eines recht einseitigen Briefwechsels mit seinem Literatenkollegen Ginsberg, schildert Burroughs seinen Trip als alternder Suchtkranker durch Urwald und Städte der Failed States Mittelamerikas der späten Fünfziger. Zwischen miesen Trips, korrupten Bullen, ramponierten Absteigen, windigen Medizinmännern und schalen erotischen Abenteuern.
‹Basler Toxikologie #2 - Unsichtbar gläserne Wände›
5. Mai 2022
Girl with Kaleidoscope Eyes
Eine audiovisuelle Verrückung
Von und mit Elmira Bahrami
Im April 1943, mehr als zehn Jahre nach Hitlers Machtergreifung, im vierten Jahr des letzen Weltkrieges und fünf Jahre nach der Entdeckung der Kernspaltung, als jüdische Kämpfer:innen den Aufstand im Warschauer Ghetto begannen und der kleine Prinz Bücherregale füllte, hatte der 37-jährige Albert Hofmann, der sich die letzten fünf Jahre mit dem Mutterkorn beschäftigte, auf seinem Fahrrad auf dem Weg von Basel nach Bottmingen den ersten LSD Trip der Geschichte, jene «zu Herzen gehende Verzauberung», die er zuletzt als Kind an einem Maimorgen im Frühlingswald erlebte.
‹Basler Toxikologie #3 - Ausschweifung und Alltag
Gesellschaftsdrogen
Eine Entgrenzung mit DJ und Leseschnipseln
Mit Lukas Stäuble & Spieler*innen der Basler Compagnie
Huch. Ich; mir geht mir nicht gut. Ich vertrage einfach nicht. vredammmter Keks!! – jetzt was Schnelles, dann kann ich widere. Noch mal das selbe bidde. NOCHMAL DAS SELBE —— ja. Geht mit Karte zahle? Was klebt denn da dran? Shit, schon halb drei, EEGAL morgen auf dr Arbeit hol ich Schlaf nach. Hahhaha. Bitte? Nee, Freitag kann ich nicht, da ghe ich alte Biletttkasse, die machen da was zu Alkohol und so weiter,, und ein sehr guter DJ legt auf.
Hinweis: Dieser Text entstand unter dem Einfluss von Rauschmitteln des alltäglichen Bedarfs.
‹Heroinen & Hyänen›
8. Mai 2022
Aus aktuellem Anlass: Lesung von ‹Sascha, bring den Müll raus› der ukrainischen Autorin Natalia Vorozhbyt
Eine Küche bei Kiew, 2014. Katja und Oksana und ein Gespenst namens Sascha. Der verstorbene Partner und Stiefvater war Offizier bei der ukrainischen Armee. Jetzt, wo Krieg ausgebrochen ist, will er zurückkommen.
Natalia Vorozhbyt ist die vielleicht bekannteste ukrainische Dramatikerin und Drehbuchautorin. Ihre Stücke wurden in der Ukraine, Russland, Grossbritannien, Polen, den USA und Lettland aufgeführt. Im Jahr 2020 erhielt sie den Preis des Filmclubs Verona für den Film ‹Bad Roads›. Ausserdem erhielt sie 2020 den ‹Women in Arts Award› für ihren Beitrag zur Film- und Theaterindustrie.
Mit: Jan Bluthardt, Carina Braunschmidt, Marie Löcker und Michelle Steinbeck
Kollekte für das Theater der Dramatiker:innen Kiew
‹He, ich lass mich hier doch nicht kulturindustrialisieren: You paid for a lot of drinks!›
10. Mai 2022
Ein kleines Stück Diskurs von und mit Franz Broich, Line Gundermann, Elmira Bahrami, Annika Meier, Flurina Schlegel
Es war Sommer und die Stimmung erinnerte mich an Ferien. An die schlimme Sorte Ferien, in der man arbeitet. Also es waren keine Ferien, auch wenn ich mich so fühlte. Er war Nichtraucher, die anderen waren normal. Nach zwei Wochen kamen die ersten Gerüchte darüber auf, dass es dort spukte: Die Schauspieler*innen hatten alle blaue Flecken am Arsch. Am Ende stellte sich heraus, dass sie bei den steilen Abfahrten zum Drehort auf der Hinterbank des Partybusses so hin und her schaukelten, dass ihre Hintern ständig mit voller Wucht auf die Anschnaller knallten. Ja, der Spuk, die blauen Flecken, kamen von der schaukligen Abfahrt. Im Wesentlichen lief so der gesamte Dreh. Es war schön. Also, die Ferien waren schön. Die, die ja eigentlich keine waren. Und der Spuk blieb natürlich bestehen, ebenso wie die schauklige Abfahrt und die blauen Flecken.
‹über hexen›
14. Mai 2022
Book-Release, Lesung und Konzert von der Band YUKI.
Mit Annika Meier, Vera Flück, Gala Othero Winter, Jana Furrer, Louisa Raspé, Johanna Schäfer, Mona Mayer, Yanik Soland, Marianna Angel, Miro Widmer
Sie treffen sich, sehen sich, sie lehren einander und ziehen dann weiter. Ihr Widerstand ist Flexen, sie verwirren das System, spannen die Muskeln an, liegen in der Wiese, tanzen und zeigen auf, dass eine andere Welt möglich ist.
«Immer noch rechtzeitig in alle Richtungen abgebogen in Höchstgeschwindigkeit, Grenzen überwunden, Grenzen niedergetrampelt, Grenzen gezogen, Grenzen wieder ausgelöscht, Leben als Geschichte geschrieben und mich in die Geschichte geschrieben, Namen gegeben und genommen, Wörter übergeworfen, mir übergezogen» Gerhild Steinbuch, ‹Friendly Fire› [Aus: Özlem Özgül Dündar, Ronya Othmann, Mia Göhring, Lea Sauer: ‹FLEXEN: Flâneusen* schreiben Städte›]
‹YOLO - ein Genussmoment›
15. Mai 2022
Mit Jana Furrer, Line Gundermann, Tobias Maurer, Louisa Raspé, Jennifer Muangsiri, Romy Rexheuser, Julian Schneider, Julia Kraushaar, Joshua Walton, Gala Othero Winter und Kompliz*innen
Das Leben, wenn man es gänzlich vom Genuss trennt, ist nichts weiter als ein Zellhaufen, der verstoffwechselt. Dieser Abend dient dem Versuch, den Verfall zu poetisieren, während wir uns in das Ende, aber auch den Anfang verlieben, im Dazwischen trinken und die Bäuche füllen, während wir spielerisch das Unmenschliche am Menschlichen aufdecken, um es dann wieder in unsere Erzählung des Lebens aufzunehmen.
Mit dem Geschmack ist es wie mit dem Leben, der Moment, in dem süss in bitter umschlägt, bleibt unklar. Also geniesse, solange du kannst – wo ist das Essen? Man bringe mir Servietten!
‹Schlag mich, Kleinkind, noch einmal...›
17. Mai 2022
Eine BRAVO-Lesung mit Hits & Shits & Pesca Frizz
Von und mit Fabian Degen und Elmira Bahrami als Dr. Sommer
Lasst uns gemeinsam in Mnemosynes Arme fallen. Noch einmal Jugend. Noch einmal die Akzeptanz von dem, was früher war, um zu werden, was heute ist. Und einmal mehr die Bestätigung, dass nostalgische Gedanken immer besser sind als die Realität. Wir präsentieren die aktuelle BRAVO, welche erst auf der Bühne ausgepackt wird.
Dr. Sommer und Berichte über Stars , die wahrscheinlich niemand kennt, werden angereichert mit wörtlich übersetzten Songtexten; mitraten inklusive. Die Bar ist bestückt mit Pesca Frizz, Jugendträume werden mit dem süssen Hauch von künstlichem Pfirsich aus Morpheus’ Reich gerissen und aus der Boombox erklingen die Hits vergangener Tage als Mega-Mix: dein persönlicher, ewiger Sommer.
‹Heroinen & Hyänen - Das Fest der Lämmer›
20. Mai 2022
Surrealistisches Werwolf-Stück von Leonora Carrington
Von und mit Elmira Bahrami, Jana Furrer, Julia Kraushaar, Fabian Dämmich und Michelle Steinbeck
Eine Familiengeschichte mit Menschen, Tieren und Geistern, Schwiegermüttern, Halbbrüdern, Exfrauen und jungfräulichen Schafen. Leonora Carrington, 1917 bis 2011, war eine britisch-mexikanische Surrealistin: Malerin, Bildhauerin, Schriftstellerin, Dramatikerin.
Prozess
Die ÜBR Crew und Freund*innen machen Urban Art überall in Basel. Vom 28. Mai bis 25. Juni werden die Wände der Alten Billettkasse zur Galerie für ihre Gruppenausstellung. Gezeigt werden aber nicht von Anfang an fertige Werke. Vielmehr wird im Work-in-Progress der Prozess sichtbar, der sonst meist im Verborgenen stattfindet. Planung, Wahl der Materialien und Realisierung sind Thema – aber auch die Folgen, die das Ausüben dieser speziellen Subkultur haben kann.
28. Mai 2022 – 25. Juni 2022