Anne Frank war ein Teenager, als sie ihr Tagebuch verfasste. Sie schrieb es in den letzten Jahren ihres Lebens, in einem Versteck im Hinterhaus, zusammengepfercht auf engstem Raum mit ihrer Familie und Freunden, der permanenten Angst vor Verrat ausgesetzt. Es ist ein einzigartiges Dokument der Judenverfolgung durch das NS-Regime. Heute bekommt ihre Stimme besondere Bedeutung – als Sinnbild für das Leid von Kindern und Jugendlichen, die Opfer von Verfolgung und Krieg sind. Die wie Anne Frank damals darum gebracht werden, unbeschwert ihre Jugend (er-)leben zu dürfen, deren Leben vom Gefühl der Isolation geprägt ist. Jugendliche aus Basel werden, ausgehend von dem Tagebuch und anderen historischen Materialien, die Geschichte von Anne Frank gemeinsam mit der Regisseurin Hanna Müller in einer szenischen Collage erzählen. Ihre Recherchereise führt sie aus dem Hinterhaus hinaus in die Welt, auf die Suche nach anderen Geschichten aus Krisengebieten von heute. Wie beispielsweise diejenige der jesidischen Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, die den Genozid an ihrem Volk überlebte.
Eine Kooperation des Theater Basel mit dem Anne Frank Fonds, Basel