«Choreografinnen und Choreografen wachsen nicht auf Bäumen», sagt Ballettdirektor Richard Wherlock. Auch in dieser Spielzeit wird der choreografische Nachwuchs an der Umsetzung eigener Bewegungsideen und der Realisation selbst geschaffener Kurzstücke arbeiten und die Ergebnisse auf der Kleinen Bühne zur Aufführung bringen.
Mit dem «DanceLab Plus» findet auch in dieser Spielzeit wieder eine Art choreografische Versuchsanstalt statt, an dem den Mitgliedern des Ballett Theater Basel die Chance zum Kreieren eigener Stücke gegeben wird. Wherlock selbst ist Jurymitglied diverser choreografischer Wettbewerbe und lädt diesmal zusätzlich zwei junge Talente aus Norwegen und Frankreich nach Basel ein, um gemeinsam mit neuen Arbeiten unserer Ensemblemitglieder ihre Stücke unserem Publikum zu präsentieren. Ein spannender Einblick in die kreativen Anfänge zeitgenössischer, junger choreografischer Arbeiten.
Doch nicht nur das Ausdenken der getanzten Schritte stellt für die jungen Künstler eine Herausforderung dar. Sie müssen die Arbeit mit dem Bühnenlicht, den Requisiten und Kostümen ebenso organisieren, wie die komplizierte Probenaufteilung während der Entstehungszeit der acht Stücke. Auf der Suche nach ihrem individuellen Stil greifen die Choreografinnen und Choreografen aus dem Reihen des Ballettensembles erneut ganz unterschiedliche Themen und Einflüsse auf.
Stefanie Pechtl erforscht die Verbindung zwischen Erinnerung und Emotion.
Max Zachrisson beschäftigt sich mit Hamlets «to be or not to be».
Max Ossenberg-Engels macht sich Gedanken über unseren aufrechten Gang und unsere Füsse, die uns durch die Welt tragen.
Paige Borowsky wiederum versucht sich in fünf Solos, die grösstenteils in der Stille stattfinden werden.
Francisco Patricio erforscht in einem Duo zwei Seiten einer Beziehung.
Andrea Tortosa Vidal experimentiert zu einer erzählten Kurzgeschichte, die sie choreografisch illustriert.
Jon Ole Olstad ist ein norwegischer Tänzer und Choreograf, der am internationalen Wettbewerb für Choreografie im Hannover einen Produktionspreis gewonnen hat. Dieser ermöglicht es ihm, sein Solo mit dem Titel «Finally is Everything» in Basel zu zeigen.
Rubén Julliard ist Tänzer im Ensemble der Opéra national du Rhin und wird ein Duo mit dem Titel Mouvement VII für zwei Ensemblemitglieder des Ballett Theater Basel choreografieren.
Seit über zehn Jahren schon wird auf der Kleinen Bühne den Tänzerinnen und Tänzern ein dieses Forum zum Ausprobieren eigener Ideen angeboten. Das DanceLab wurde in dieser Zeit zu einem beliebten Publikumsmagnet und hat sich im Laufe der Jahre zu einer festen Institution im Spielplan des Theaters entwickelt. Kurzweilig und abwechslungsreich fügen sich die zehnminütigen choreografischen Versuche zu einem anregenden, abendfüllenden Ereignis, das erfahrungsgemäss eine Bandbreite von äusserst heiteren bis hin zu bemerkenswert ernsten Stücken bietet. Mit dem DanceLab ermöglicht das Theater den jungen Bewegungskünstlern ein Forum zum kreativen Experimentieren mit eigenen «ersten Schritten».
Partner des Ballett Theater Basel: Basellandschaftliche Kantonalbank
Mit freundlicher Unterstützung der Basler Ballett Gilde (bbg)