Schauspiel von Anja Hilling nach Paul Claudels «Mittagswende»
Stückinfo
Paul Claudel, Diplomat und Dichter, verfasste 1905 mit «Mittagswende» ein geheimnisvolles Drama um einen jungen Mann, der sich zwischen Vernunft, Liebe, Ehebruch und grundlegenden Glaubensfragen zu verlieren droht – das Zeugnis einer Liebesgeschichte, die autobiografische Züge trägt.
Claudels Alter Ego Mesa verfällt auf einer Schiffsreise nach China der faszinierenden Ysé. Zwei weitere Männer umkreisen diese undurchschaubare Frau: ihr Ehemann De Ciz und ihr ehemaliger Geliebter Almaric. Vier Suchende verstricken sich erbarmungslos ineinander.
Die renommierte deutsche Gegenwartsdramatikerin Anja Hilling überträgt Claudels Werk für das Theater Basel in eine zutiefst komplexe und poetische Sprache. In den Mittelpunkt dieser zum Scheitern verurteilten Ménage-à-quatre, stellt sie – als unbekannte Grösse – die Frau Ysé und erzählt die existenzielle Geschichte
von den Illusionen der Selbstwerdung und der Kraft des Begehrens.
Nach Shakespeares Komödie «Was ihr wollt» inszeniert Hausregisseurin Julia Hölscher dieses Kammerspiel.