Schauspiel von Guillermo Calderón nach dem Roman «Gold» von Blaise Cendrars
Stückinfo
Uraufführung/Auftragswerk
Der Schweizer Autor und Abenteurer Blaise Cendrars porträtiert in seinem 1925 erschienenen Roman «Gold» den charismatischen Bankrotteur Johann August Sutter, der in Kandern geboren wurde und später in Basel, Aarburg und Burgdorf lebte. Sutter floh 1834 vor seinen Gläubigern nach Amerika, gründete die Kolonie Neu-Helvetien und wurde zum «Kaiser von Kalifornien» gekrönt und sagenhaft reich, um infolge des Goldrausches sein gesamtes Vermögen kurz darauf wieder zu verlieren.
Der renommierte chilenische Theatermacher und Drehbuchautor Guillermo Calderón versetzt die Handlung in ein Filmset: Sutters Leben soll neu verfilmt werden. Als klar wird, dass es sich nicht bloss um eine historische Biografie handeln soll, sondern auch um eine Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart, kommt es im Produktionsteam zu massiven Konflikten. Sein neuester Film «Neruda» wurde erstmalig beim Filmfestival in Cannes 2016 gezeigt und kommt im Februar 2017 bei uns ins Kino.
Calderón, der mit seiner Truppe Teatro en el Blanco die Theaterfestivals der Welt bereiste, versteht sich als dezidiert politischer Künstler. Er erlebte die Pinochet-Diktatur und ist ein kritischer Beobachter des heutigen Chile. Seine Stücke werden in Nordamerika und Europa gespielt. Mittlerweile lebt er überwiegend in New York, wo er als Drehbuchautor für Film und Fernsehen arbeitet, u. a. schrieb er das Drehbuch für «El Club», ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären 2015.