The Rape of Lucretia

Oper

1946, also kurz nach Ende des 2. Weltkrieges, schrieb Benjamin Britten seine zweite Oper «The Rape of Lucretia» («Die Schändung der Lukretia»). Bewusst entschied sich der Komponist für eine möglichst einfache Form und eine kammermusikalische Besetzung. Mit einem Orchester von nur 13 Musikern und acht SängersolistInnen schuf er ein Werk von ungeheurer Intensität. Britten erzählt die antike Geschichte Lucretias, die als einzige römische Generalsfrau ihrem Mann während eines Kriegsfeldzugs treu bleibt. Dies fordert den jungen Tarquinius heraus: Er sucht Lucretia in ihrem Haus auf und vergewaltigt sie. Lucretia gesteht ihrem Mann, was ihr wiederfahren ist und nimmt sich das Leben. Kommentierend begleitet wird die Geschichte von zwei Erzählern, dem Male und Female Chorus, die die Ereignisse in Distanz, aber auch in den Kontext einer christlichen Erlösungssehnsucht rücken.