Daphne
Oper

Bukolische Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss
Dichtung von Joseph Gregor

Stückinfo

Es ist Dionysos-Fest! Grosse Feier der Vereinigung aller Menschen untereinander und mit der Natur! Jedes Jahr versammeln sich die Bewohner des Dorfes zum Fest des grossen Gottes, und heute Abend ist es wieder so weit!

Nur Daphne ängstigt sich vor der Feier und den Begierden der Männer. Leukippos, ihr Freund aus Kindertagen, ist zum Mann gereift und umwirbt vergeblich die junge Frau. Die weist alle Bewerber von sich. Der Schäfer ersinnt einen Plan: Als Mädchen verkleidet will er Daphne verführen. Als ein fremder Gast zum Fest erscheint und einen Kuss von Daphne erringt, folgt das Urbild eines Streits: Der Unbekannte ist Apollon, der Gott des Lichts, und kämpft mit dem Menschen Leukippos um Daphne. Dieser Streit wird tödlich enden – und mit Daphnes tiefer Trauer. Zeus, Vater der Götter, wird sie erlösen – am Ende kehrt Daphne als Lorbeerbaum verwandelt ins Leben zurück.

In einen Akt haben Richard Strauss (1864-1948) und sein Librettist Joseph Gregor (1888-1960) den «Daphne»-Mythos gefasst und 1938 uraufgeführt. In einer Zeit gesellschaftlicher und auch persönlicher Krisen und Katastrophen verdichtete der Komponist des «Rosenkavalier» und der «Salome» den Mythos um die Verwandlung der scheuen und begehrten Daphne in einen Lorbeerbaum zu einem rätselhaften Bühnenkunstwerk. In Strauss‘ musikalischer Sprache der Spätromantik verbindet das Werk psychologische Analyse der Titelgestalt mit dem Liebesdiskurs der romantischen Oper und fasst Daphne eindringlich als zutiefst zerrissen, voller Angst vorm  erotischen Begehren und Sehnsucht nach Liebe, Einheit und Erlösung.

Mit Christof Loy inszeniert einer der interessantesten Opernregisseure und zugleich ausgewiesener Kenner der Werke Richard Strauss' diese Opern-Rarität. Seine Arbeiten finden gleichermassen überraschende wie sinnfällige Antworten auf die mythisch-sphärischen Gedankengebäude des Stücks. Nachdem er in der Saison 2012 Andrea Lorenzo Scartazzinis «Der Sandmann» in Szene setzte, tritt der Regisseur erneut am Theater Basel in Erscheinung. Das Publikum darf sich auf eine präzise und spannende Interpretation der mitunter düsteren Tiefendimensionen von Werk und Komponist – jener Strauss’schen Welt aus Antike, Moderne, Weltfluch und unbedingtem Kunstwollen – freuen. Am Dirigentenpult steht Hans Drewanz und dirigiert das Sinfonieorchester Basel. 

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung zur Förderung der Basler Theater

11 Termine

13.02.2015
Premiere: Grosse Bühne
19:30
17.02.2015
Grosse Bühne
19:30
19.02.2015
Grosse Bühne
19:30
02.03.2015
Grosse Bühne
19:30
08.03.2015
Grosse Bühne
18:30
18.03.2015
Grosse Bühne
19:30
12.04.2015
Grosse Bühne
16:00
18.04.2015
Grosse Bühne
19:30
28.04.2015
Grosse Bühne
19:30
08.05.2015
Grosse Bühne
19:30
13.05.2015
Derniere: Grosse Bühne
19:30