Wozzeck

Oper

Wozzeck ist Soldat. Mit Marie hat er ein uneheliches Kind. Für beide sorgt er, so gut er kann, gibt seinen Körper für medizinische Versuche hin und rasiert gegen Bares seinen Hauptmann. Doch Wozzeck funktioniert nicht, wie er sollte. Er hat Wahrnehmungen, Ahnungen, Erscheinungen. Marie, voll unschuldiger Sinnlichkeit, erliegt widerstrebend den Werbungen eines Tambourmajors. Wozzeck verliert den letzten menschlichen Topos, auf dem er existieren kann, und tötet Marie.

Alban Berg hält sich ans Büchner’sche Drama, greift ordnend, kompositorisch strukturierend, formbewusst ein und schafft eine der grössten und berührendsten Opern des 20. Jahrhunderts:
«Abgesehen von dem Wunsch, gute Musik zu machen, den geistigen Inhalt von Büchners unsterblichem Drama auch musikalisch zu erfüllen, seine dichterische Sprache in eine musikalische umzusetzen, schwebte mir in dem Moment, wo ich mich entschloss, eine Oper zu schreiben, nichts andres, auch kompositionstechnisch nichts andres vor, als dem Theater zu geben, was des Theaters ist, das heisst also, die Musik so zu gestalten, dass sie sich ihrer Verpflichtung, dem Drama zu dienen, in jedem Augenblick bewusst ist.» — Alban Berg

Dieser sensiblen Aufgabe stellen sich in dieser Spielzeit Schauspielregisseur Elmar Goerden, der mit seinem Team in Basel bereits erfolgreich Mozarts «Le nozze di Figaro» auf die Bühne gebracht hat, und Dennis Russell Davies am Pult. Der international geschätzte Experte für zeitgenössische und moderne Musik ist Chefdirigent des Bruckner Orchester in Linz und steht seit der Saison 2009/2010 in der gleichen Position dem Sinfonie­orchester Basel vor.