Choreographien von Mauro Bigonzetti, Johan Inger und Richard Wherlock
Stückinfo
«Rain Dogs» Uraufführung
«Cantata» Schweizer Erstaufführung
«Rebus» Wiederaufnahme
In «Cantata» wird der Dorfplatz zur Bühne. Die temperamentvolle Musik mit traditionellen Liedern von fünf Sängerinnen, ausgestattet mit Akkordeon, Tamburello und Kastagnetten, sorgt auf der Bühne für ausgelassene Stimmung. Lustvoll verwandelt der italienische Choreograph Mauro Bigonzetti diese Klangwelt zu einem Tanzspiel voller Intensität und Lebensfreude. Er benutzt seine Beobachtungen aus dem süditalienischen Alltag – hitzige Wortgefechte und landestypische Gestik – als Ausgangspunkt zu einem raffiniert stilisierten Tanzfest. In «Cantata» überträgt sich südeuropäische Vitalität unweigerlich auf das Publikum.
Der Schwede Johan Inger hat bereits 2009 sein Stück «Empty House» mit dem Basler Ballettensemble einstudiert. Nun wird er mit Wherlocks Tänzerinnen und Tänzern ein neues Stück kreieren. «Alles muss fliessen» ist ein Credo des in Stockholm geborenen Choreographen, der in Spanien lebt. Vor allem geht es Inger in seiner Arbeit um Gefühle, um die Emotionen, die Bewegungen auslösen. Es genügt ihm nicht, dass Schritte, Drehungen und Sprünge präzise ausgeführt werden. Er will Leidenschaft im Moment des Entstehens. In seiner Arbeit mischt Inger fliessend klassische und zeitgenössische Bewegungen mit abruptem Innehalten und unvermuteten Richtungswechseln.
Die Ballettsuite «Rebus» des russischen Komponisten Igor Markewitsch ist heute beinahe unbekannt. Obwohl er das Werk 1929 ursprünglich für das Ballett komponierte und dem Impresario der Ballets Russes, Sergej Diaghilev widmete, wurde die Suite 1931 in Paris nur konzertant aufgeführt; erst Richard Wherlock realisierte eine szenische Erstaufführung. Die expressionistische Musik gibt dem Stück den Titel und Wherlock die Gelegenheit zu kraftvollen und scharfkantigen Gruppenchoreographien. Seine Bearbeitung fand überregional grossen Anklang: «Wherlock hat eine temporeiche, abstrakte Ensemblechoreographie geschaffen. Er fordert seine Tänzer bis an die Grenzen ihrer technischen und physischen Möglichkeiten.»
Partner des Ballett Basel: Basellandschaftliche Kantonalbank