Aus einem Totenhaus (Z mrtvého domu)
Oper

Oper von Leoš Janácek nach Fjodor M. Dostojewskis «Aufzeichnungen aus einem Totenhaus»

Stückinfo

«In jeder Kreatur ein Funke Gottes» – diese Worte setzte Leos Janácek vor seine Oper «Aus einem Totenhaus». Es sollte seine letzte und sicherlich auch aussergewöhnlichste werden. Der gewählte Leitsatz ist programmatisch für das Gesamtanliegen eines Komponisten, dem es stets um die Liebe zu Mensch und Natur, um die Einforderung von Humanität ging. Fast schon prophetisch nimmt Janácek die Massenvernichtungslager des Zweiten Weltkrieges in seinem 1930 uraufgeführten Werk vorweg. «Aus einem Totenhaus» ist die wohl düsterste von Janáceks Opern. Nur für Männerstimmen geschrieben und aufgrund des Fehlens einer dramatischen Handlung eher oratorisch zu nennen, schildert der Komponist das trostlose, eintönig ablaufende Leben in kollektiver Gefangenschaft. Immer wieder blitzen aus der gleichförmig gemachten Masse Einzelschicksale auf, deren Relevanz jedoch im strengen Reglement des Straflagers und der Monotonie des dortigen Alltags schwindet. Übrig bleibt der Ruf nach Respekt vor allem Leben und die Hoffnung auf Freiheit als noch einzulösende Forderung.

Regisseur Calixto Bieito deckt in seinen Arbeiten immer wieder schonungslos die Brutalität und Unmenschlichkeit unserer Zeit auf. Mit seiner Interpretation von «Aus einem Totenhaus» erarbeitet er eines seiner ausdrücklichen Wunschstücke des Musiktheaters für das Theater Basel. Die musikalische Leitung hat der Erste Gastdirigent des Theaters, Gabriel Feltz, der bereits bei Bieitos Inszenierung von Alban Bergs «Lulu» in der Spielzeit 2008/2009 am Pult stand.


 

Besetzung

12 Termine

08.11.2009
Premiere: Grosse Bühne
19:00
10.11.2009
Grosse Bühne
20:00
14.11.2009
Grosse Bühne
20:00
22.11.2009
Grosse Bühne
19:00
30.11.2009
Grosse Bühne
20:00
10.01.2010
Grosse Bühne
19:00
27.01.2010
Grosse Bühne
20:00
29.01.2010
Grosse Bühne
20:00
05.02.2010
Grosse Bühne
20:00
13.02.2010
Grosse Bühne
20:00
17.02.2010
Grosse Bühne
20:00
19.02.2010
Derniere: Grosse Bühne
20:00