Ronja Räubertochter

Schauspiel

«Wo keine Gefahr ist, sich zu verlaufen, da kann man das Sich-Nicht-Verlaufen ja gar nicht üben», findet Ronja. Also übt die wilde Räubertochter im geheimnisvollen Mattiswald mit all den wunderlichen Graugnomen und erzählt ihre Erlebnisse besser nicht immer ihrem Vater Mattis. Ronjas Mutter macht sich dagegen überhaupt keine Sorgen um ihre Tochter, die in einer Gewitternacht geboren wurde, in der ein Blitz mit lautem Donnerknall die Mattisburg in zwei Teile gespalten hat. Eines Tages trifft Ronja am Höllenschlund auf Birk, Sohn des Erzfeindes Borka, dessen Räubersippe schon seit jeher mit der von Mattis zerstritten ist. Ronja und Birk freunden sich an, doch der Zank zwischen den beiden Räuberbanden entflammt aufs Neue. Als Mattis Birk gefangen nimmt, um Borka zu erpressen, stellt sich Ronja gegen ihren Vater. Gemeinsam mit Birk verlässt sie die Burg, um in der Bärenhöhle in den Wäldern zu leben. Sie bestehen viele Abenteuer, bis es ihnen gelingt, die Räuberbanden zu versöhnen.
Der in Basel lebende Regisseur Markus Bothe inszenierte Oper und Schauspiel u.a. in Basel, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Freiburg. Seine Inszenierung der Uraufführung von Sciarrinos «Infinito nero» gastierte bei den Salzburger Festspielen, beim Festival d’Automne in Paris und am Teatro La Fenice in Venedig. Er ist Mitglied der künstlerischen Leitung der Theaterbiennale «Neue Stücke aus Europa» in Wiesbaden. Zuletzt erarbeitete er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg die Familienstücke «Tintenherz» und «Krabat» mit grossem Erfolg.