Darting Dance
Ballett

Choreographie von Jirí Kylián, Angelin Preljocaj und Richard Wherlock

Stückinfo

Drei Choreographen, drei unterschiedliche Stile – mit einem gemeinsamen inhaltlichen Nenner. Sie werfen Fragen auf und generieren Assoziationen zur Zeit: Was bleibt von einer Person letztlich in unserer Erinnerung hängen? Wie gehen wir mit der Vergangenheit in der Gegenwart um? Was ist Zeit an sich? Erinnerung an die Zukunft? Traum und Wirklichkeit durchkreuzen sich, auch im Tanz, einer der flüchtigsten Künste überhaupt.
Mit dem Ballett Basel

Jirí Kylián ist heute einer der bedeutendsten zeitgenössischen Choreographen weltweit. Dass er für das Ballett Basel einige seiner besten Arbeiten freigegeben hat, spricht für das hohe Niveau des Ensembles.

«Claude Pascal» ist heiter, skurril und lebt von einer illusionistischen Aura. Vier Charaktere in historischen Kostümen – in Krinoline, Frack und Zylinder gekleidet – treten in eine Art Zauberkabinett mit Spiegeltüren. Zu den Begleitgeräuschen des Komponisten Dirk Haubrich schwenken sie in ironischer Grandezza allerlei seltsame Requisiten und parlieren in einer grotesken Sprache über Zeit und Erinnerung. Konterkariert werden diese Figurinen von drei energiegeladenen Pas de deux’, die gegen Ende fast zum Stillstand kommen. Zeit wird bedeutungslos.

In «Click-Pause-Silence» sind eine Tänzerin und drei Tänzer in ihren Bewegungen manchmal aufeinander bezogen, manchmal sind sie ganz auf sich gestellt, isolierte Individuen. Kylián äusserte sich folgendermassen dazu: «Menschen kommen, bleiben und gehen … manchmal macht es Click – die Pause erzählt uns über das Vergehen der Zeit – die Stille ist beredt. » Auf einem Video sind dieselben Tänzer bei der Probe zu sehen, wie sie hart am Stück arbeiten. Wie sich der Tanz zum Crescendo steigert, beginnen sich der Bildschirm und die Spiegel im Hintergrund wild zu drehen. Die Bewegungen der Tanzenden wechseln von kraftvoll zu weich und fallen schliesslich in ein Staccato. Langsam verschwinden die Tänzer im Dunkel und lassen das Publikum mit der Frage zurück, was letztlich von einem Werk, von einem Menschen bleibt.

Konnte das Basler Publikum schon mehrmals Werke Kyliáns in der Interpretation des Ballett Basel erleben, ist Angelin Preljocaj, eine Generation jünger als der tschechische Grossmeister, ein hierzulande eher noch unbekannter Choreograph. International ist er hingegen hochgefragt. Beeindruckend ist die Liste der renommierten Ballettcompagnies, mit denen er gearbeitet hat oder die seine Stücke ins Repertoire aufgenommen haben. Um nur einige wenige zu nennen: das New York City Ballet, das Ballet de l’Opéra de Paris, das Nederlands Dans Theater. Der Franzose mit albanischen Wurzeln leitet in Aix-en-Provence das im Herbst 2006 eröffnete nationale choreographische Zentrum. Dort hat auch seine Compagnie ihre neue Heimat gefunden.

Click-Pause-Silence

Ayako NakanoCédric Anselme-Mathieu, Manuel RenardSergio Bustinduy, Thomas KolbeMarius Razvan Dumitru, Jason Nicoll

11 Termine

04.04.2008
Premiere: Grosse Bühne
20:00
06.04.2008
Grosse Bühne
19:00
16.04.2008
Grosse Bühne
20:00
17.04.2008
Grosse Bühne
20:00
21.04.2008
Grosse Bühne
20:00
26.04.2008
Grosse Bühne
20:00
18.05.2008
Grosse Bühne
16:00
24.05.2008
Auf Gastspiel: Kurtheater, Baden
20:00
25.05.2008
Grosse Bühne
19:00
03.06.2008
Grosse Bühne
20:00
10.06.2008
Derniere: Grosse Bühne
20:00