Jeanne d'Arc au bucher

Oper

Im Mai 1938 erlebte das Szenische Oratorium "Jeanne d'Arc au bûcher" des Schweizer Komponisten Arthur Honegger seine konzertante Uraufführung in Basel. Paul Sacher dirigierte damals das Basler Kammerorchester. Honegger und sein Librettist Paul Claudel erzählen hier die Geschichte der Jeanne d'Arc in einer losen Aneinanderreihung verschiedener Bilder neu.

Jeanne d'Arc wartet auf ihre Hinrichtung. Szenen ihres Lebens laufen vor ihren Augen ab. Fassungslos steht Jeanne vor dem Volk, für das sie kämpfte und das sie nun verbrennen will. In den Flammen überwindet sie ihre Angst vor dem Tod und stirbt erfüllt vom Glauben an ihre Mission im Namen der Wahrheit und Liebe.

Das Werk vereinigt in sich verschiedene Genres. Es ist Schauspiel, Oper und Oratorium - und dadurch zugleich weder das eine noch das andere: ein Libretto aus französischen wie lateinischen Texten, aus Bibelzitaten wie Volksdichtungen sowie eine Musik, die Anklänge an Kirchenmusik, Musikformen des Barock wie des Volksliedes ebenso in sich birgt wie Elemente der Jazz- und Unterhaltungsmusik.

Die Vielfalt der Stile und Perspektiven ist nicht nur eine besondere Herausforderung für jeden Dirigenten, sondern auch für die Darsteller, den Regisseur und den Ausstatter. David Hermann und sein Bühnen- und Kostümbildner Christof Hetzer haben zuletzt in Frankfurt, Dresden, Mannheim und Luzern mit ungewöhnlichen Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht. Sie arbeiten nun zum ersten Mal in Basel. Die musikalische Leitung hat Cornelius Meister, Generalmusikdirektor in Heidelberg und eine der interessantesten Dirigentenpersönlichkeiten der jüngsten Generation.