Don Carlos

Oper

Machtlos muss der spanische Kronprinz Don Carlos zusehen, wie seine Braut Elisabeth von Valois, die Tochter Heinrichs II. von Frankreich, dem eigenen Vater zur Frau gegeben wird. Durch diese Zweckheirat soll der Krieg zwischen Frankreich und Spanien beendet werden. Carlos will sein Leben im Kloster beschliessen. Doch sein Freund Roderigo, Marquis von Posa, erinnert ihn eindringlich an seine politischen Pflichten: den Kampf für ein Spanien, in dem Freiheit und Wahrung der Menschenrechte das Unrechtsregime von Kirche und Königshaus ablösen. ...

Kaum ein Regisseur hat sich solch einen Namen in der Darstellung machtpolitischer Unterdrückungsmechanismen auf privatem wie gesellschaftlichem Terrain gemacht wie der Katalane Calixto Bieito. In Verdis Oper finden sich diese Themen in aussergewöhnlich vielschichtiger Form: Verdi zeigt das Schicksal seiner Helden zwischen politischen Machtstrukturen und persönlichem Begehren, er führt uns die Abgründe vor Augen, in die Unterdrückung und Repression den Menschen führen kann.

Seit seiner Pariser Uraufführung 1867 hat "Don Carlos" etliche Umarbeitungen erfahren. Immer wieder musste der Komponist gegen seinen Willen das Werk den jeweiligen Gegebenheiten von Theaterbetrieb und Publikumserwartungen anpassen. Mitt-lerweile ist die Oper in ihrer ursprünglich von Verdi konzipierten Form wieder zugänglich. Die Basler Neuproduktion beruht auf der fünfaktigen, französischen Urfassung des Werkes.

Koscar Balazs, der ständige Gastdirigent des Gewandhausorchesters Leipzig, wird zum ersten Mal am Pult des Theater Basel stehen.

«Ein heiss umstrittener Theaterabend, der in seiner Intensität und Drastik noch lange nachwirken wirkt.»
NZZ

«Calixto Bieito zeigt die menschliche Gewalt in ihrer wahrhaftigsten Dimension.»
Süddeutsche Zeitung


«Eine stellenweise radikal erhellende, ja anrührende Sichtweise.»
Die Welt


«Ein Abend, der von sich reden macht – weil er unter die Haut geht.»
DRS 2


«Was als Bilder- und Zeichenflut entfesselt wird, entfaltet eine suggestive Kraft.
Ein gelungener Opernabend.»
Frankfurter Rundschau

«Eine packende, schlüssige, mitunter auch irritierende Aufführung.»
BAZ

«Bieito hat mit seiner Arbeit ein Kunstwerk geschaffen. Ein „Don Carlos“, der dank seiner Qualität Furore machen wird.»
BZ