Don Giovanni
Oper

Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart

Stückinfo

Die "Oper aller Opern" war er für E.T.A. Hoffmann - Mozarts "Don Giovanni". Wichtiger als die Luft, die er atmet, und das Brot, das er isst, sind für Don Giovanni die Frauen, und keine Frau - sei es Donna Elvira, Donna Anna oder das Bauernmädchen Zerlina - kann sich der Faszination dieses Verführers aller Verführer entziehen. Getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht, einem unbedingten, unaufhaltbaren Lebenstrieb bricht Giovanni alle Regeln menschlichen Zusammenlebens, entzieht sich jeglicher Moral. Von der Ouvertüre an geht es in dieser Oper um nichts weniger als um Leben und Tod - auch wenn burleske Elemente den tragischen Ton immer wieder brechen. Mit dem Mord am Komtur, dem Vater der von ihm verehrten Donna Anna, beginnt der Untergang Don Giovannis - die berühmte Höllenfahrt am Schluss des Stückes schliesst ihn endgültig aus der menschlichen Gemeinschaft aus. Doch diese Gemeinschaft hat mit dem Tod Don Giovannis auch zugleich ihr Zentrum verloren; jegliche Handlung ging von ihm aus, bezog sich auf ihn, spiegelte sich in ihm, und nach Giovannis Untergang gehen die übrigen Figuren ihrer Wege. Einen Monat nach seinem 250. Geburtstag würdigen wir den menschlichsten aller Opernkomponisten mit der Premiere des "Don Giovanni".
 

"Andreas Dresen verpflanzte "Don Giovanni" ins Heute und traf den Nerv des Premierenpublikums." Basler Zeitung

"Andreas Dresen bietet die Geschichte vom erotomanen "Wüstling" und seinen Opfern vielschichtig, inszeniert nicht nur das "Script" des Lorenzo da Ponte, sondern lässt die Figuren als musikalische Subjekte kräftig aufleben. Und Marko Letonja am Pult des Sinfonieorchesters Basel gibt ihnen Rasanz und rasche Tempi, in der Arienbegleitung auch delikate Farben." Süddeutsche Zeitung

"Operndebüt gelungen." Die Welt

"Ein dramatischer Fluss mit Inseln zärtlichster Mozart-Reflexion ist das, bis hin zum Höllensturz, bei dem Dirigent und Orchester wirklich Ausserordentliches gelingt. Und den Sängern: Xiaoling Lis Komtur-Bass strömt herrlich dämonisch zur Musik, Thomas Mayers Don Giovanni hält unerbittlich dagegen. Der Bariton setzt mit vokaler Bedrohlichkeit und metallener Härte die visuelle Erscheinung klanglich überzeugend um. Bei den Frauen macht die Zerlina Mojca Erdmanns Staunen: Selten erlebt man deren beide Arien so vielschichtig, hintergründig und jenseits von soubrettenhafter Süsslichkeit." Badische Zeitung

"Subventionsabbau, Besucherschwund, Krise - plötzlich sind all diese ominösen Schlagworte um das Theater Basel vergessen, herrscht Jubel wie in guten alten Zeiten.
Subtil, präzis, mit vielen Pointen und selbst in den wie zwanghaft sich folgenden, sehr freizügigen Sexszenen mit einer eigenen Sensibilität ist das ins Bild gesetzt, und es findet seine genaue Entsprechung in der Musik. Feinnervig und feinhörig begleitet Marko letonja mit dem Sinfonieorchester Basl die Sängerinnen und Sänger, voller Elan, doch ohne Hast, immer wieder auf Momente der Ruhe und auf ein voll klingendes Piano bedacht." NZZ

"Das Einheitsbühnenbild ist eine Wucht: Fünfundzwanzig grosse, schwarze Vierkantblöcke ragen aus dem Boden wie Hochhäuser, lassen sich in jede Höhe versenken, werden etwa zu Grabplatten in der Friedhofszene.
Das junge Ensemble, das gut schauspielert, überrascht mit teilweise hervorragenden Stimmen: Daniel Behle als Don Ottavio ist eine Tenorentdeckung, Maya Boog hat grosse Momente als Donna Anna und Thomas J. Mayer hat Attraktivität und Stimme für den perfekten Titelhelden." Blick

"Dresen hat ein ausgezeichnetes Gespür dafür, seelische Erschütterungen und Befindlichkeiten in aussagekräftige Körpersprache umzusetzen." Aargauer Zeitung

"Eine packende, in sich stimmige Arbeit ist Dresens erste Opernregie. Der Basler "Don Giovanni" ist auch deshalb ein grosser Erfolg, weil das Solisten-Ensemble eine enorme Spielfreude zeigt und die Charaktere mit Souplesse und Genauigkeit darstellt. Don Giovanni ist mit Thomas J. Mayer ideal besetzt. Mayer singt mit kernigem Bariton packend, trifft den Charakter seiner Figur genau - zwischen arrogantem Herr und dem Liebhaber, der die Frauen dahinschmelzen lässt. Andrew Murphy steht ihm als Leporello in nichts nach, gestaltet mit leichtem Bass jedes Detail, spielt mit herrlichem Witz. Seine "Leporello"-Arie ist ein Genuss. Der chinesische Bass Xiaoliang Li ist ein grossartiger, starker Komtur, der einem das Grauen lehrt. Maya Boog spielt und singt die Donna Anna bravourös, wunderbar in den Koloraturen, klar die Höhen, packend, wie lebensnah und differenziert im Ausdruck sie die Partie gestaltet. Eine Entdeckung für Basel ist der Tenor Daniel Behle als Don Ottavio. Mit Mojca Erdmann ist die Zerlina bestens besetzt: eine selbstbewusste, lebenslustige, schlaue Frau. Johannes Schwärsky gibt den Masetto mit agilem, kräftigem Bass perfekt." Basellandschaftliche Zeitung

"Andreas Dresen hat die Kunstwelt des "Don Giovanni" in Basel gleichsam auf Augenhöhe unserer Alltagserfahrung geholt. Und das "Heute" in seiner Inszenierung kommt an, weil es aufgeht. Nicht nur wegen der darstellerischen Präsenz des jungen Ensembles, in dem Maya Boog als Donna Anna, Mojca Erdmann als Zerlina und Daniel Behle als Don Ottavio die schönsten vokalen Akzente setzen. Vor allem, weil die Personenführung präzise und obendrein höchst unterhaltsam die emotionalen Kräftefelder absteckt, in denen sich alle Figuren bewegen. Am Ende stehender Applaus, rhythmisches Klatschen, Jubel." Märkische Allgemeine

"Maya Boog: Ein Idealfall in einem souveränen Ensemble." St. Galler Tagblatt

17 Termine

23.02.2006
Premiere: Grosse Bühne
19:30
26.02.2006
Grosse Bühne
18:30
03.03.2006
Grosse Bühne
19:30
13.03.2006
Grosse Bühne
19:30
18.03.2006
Grosse Bühne
19:30
21.03.2006
Grosse Bühne
19:30
23.03.2006
Grosse Bühne
19:30
01.04.2006
Grosse Bühne
19:30
05.04.2006
Grosse Bühne
19:30
29.04.2006
Grosse Bühne
19:30
08.05.2006
Grosse Bühne
19:30
13.05.2006
Grosse Bühne
19:30
21.05.2006
Grosse Bühne
16:00
30.05.2006
Grosse Bühne
19:30
05.06.2006
Grosse Bühne
18:30
16.06.2006
Grosse Bühne
19:30
24.06.2006
Derniere: Grosse Bühne
19:30