Die Wildente
Schauspiel

Schauspiel von Henrik Ibsen

Stückinfo

"Nehmen sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, sie nehmen
ihm zu gleicher Zeit das Glück." Diese Warnung ignoriert Gregers Werle,
Sohn des Grossunternehmers Werle, der es sich, vom "Rechenschaftsfieber" angeheizt, zur Aufgabe macht, seinen Freund Hjalmar Ekdal auf die Wahrheit seines durchschnittlichen Lebens zu stossen und seine Lebenslügen aufzudecken. Hjalmar hofft sein halbes Leben auf seine grosse Stunde - den Augenblick seiner bahnbrechenden Erfindung, von der niemand sagen kann, am wenigsten Hjalmar selbst, wie sie aussehen soll. Seine Frau Gina war früher die Geliebte des alten Werle, die 14-jährige Tochter Hedvig womöglich gar nicht Hjalmars eigen Fleisch und Blut, sondern eben aus dieser Verbindung hervorgegangen.
Hjalmars Frau, Kind und Vater werden finanziell indirekt vom mächtigen Werle unterstützt - und damit nicht zuletzt das familiäre Lügengebäude
und Hjalmars Festhalten an der Hoffnung auf seine "Erfindung", die er nie machen wird. So lebt die Familie bescheiden aber glücklich unter einem Dach mit einer verwundeten Wildente, Symbol ihres Lebens und ebenfalls eine Hinterlassenschaft des alten Werle, die sich an ihr flügellahmes Leben auf dem Dachboden des Hauses gewöhnt hat und von Hedvig über alles geliebt wird. Im Moment der Aufdeckung dieser Lebenslügen, in dem sich Gregers "ideale Forderung" erfüllen soll, stürzt das Gerüst des herbeigelogenen aber gelebten Lebens ein. Hjalmar wendet sich von Frau und Kuckuckskind ab. Hedvig will ihm als Beweis ihrer übergrossen Liebe ein Opfer bringen. Doch statt der Wildente, als das Liebste, was sie ihr ist, erschiesst sie sich selbst.

Stephan Müller brachte zuletzt Lukas Bärfuss' Text "Alices Reise in die
Schweiz" im Schauspielhaus zur Uraufführung. Mit der "Wildente" inszeniert er nach Ibsens "Hedda Gabler" zum zweiten Mal ein Stück des Norwegers am Theater Basel.

 

"Diese Aufführung ist eine Sensation."  Aargauer Zeitung

"Vieles ist komisch, aber nie ist es lächerlich. Stephan Müller hat ein choreographisches Gespür für die Rhythmen im Körper, der Seelen. Ein Abend voller Luft und Leichtigkeit - und mit berührendem Tiefgang." NZZ

"In dieser Inszenierung war kein falscher Ton." Südkurier

"Ein Familiendrama, stilsicher an der Wurzel allen Übels gepackt: Hjalmar und Gregers stehen an den Polen einer verkrachten Konsensgesellschaft und an der Spitze eines grandios eingespielten Ensembles." Basler Zeitung

"Regisseur Stephan Müller inszeniert den schweren Stoff wie eine leichtfüssige Komödie. Die komödiantischen Figuren und viel Situationskomik wirbeln das Familiendrama in kurzen 90 Minuten über die Bühne. Dass im grossen Unglück einer zerbrechenden Familie derart viel Komik steckt, ist eine böse, bittersüsse Einsicht und hat dem Premieren-Publikum im Basler Schauspielhaus gut gefallen." Radio DRS 1

"Die Aufführung von Henrik Ibsens "Die Wildente" ist unbedingt sehenswert. Die Regie Stephan Müllers ist so dezent wie stringent. Das Ensemble bringt ein Optimum auf die Bühne." Basellandschaftliche Zeitung

"Auch nach 120 Jahren wirkt "Die Wildente" dank der schlichten und präzisen Inszenierung und toller Schauspieler überzeugend und berührend."  Radio Basel One

 

Besetzung

25 Termine

12.11.2005
Premiere: Schauspielhaus
20:00
14.11.2005
Schauspielhaus
20:00
17.11.2005
Schauspielhaus
20:00
23.11.2005
Schauspielhaus
20:00
24.11.2005
Schauspielhaus
20:00
02.12.2005
Schauspielhaus
20:00
03.12.2005
Schauspielhaus
20:00
16.12.2005
Schauspielhaus
20:00
21.12.2005
Schauspielhaus
20:00
26.12.2005
Schauspielhaus
19:00
30.12.2005
Schauspielhaus
20:00
06.01.2006
Schauspielhaus
20:00
09.01.2006
Schauspielhaus
20:00
17.01.2006
Schauspielhaus
20:00
29.01.2006
Schauspielhaus
19:00
11.02.2006
Schauspielhaus
20:00
21.02.2006
Schauspielhaus
20:00
03.03.2006
Schauspielhaus
20:00
14.03.2006
Schauspielhaus
20:00
18.03.2006
Schauspielhaus
20:00
24.03.2006
Schauspielhaus
20:00
09.04.2006
Schauspielhaus
19:00
12.04.2006
Schauspielhaus
20:00
14.05.2006
Schauspielhaus
19:00
20.06.2006
Derniere: Schauspielhaus
20:00