Szenen aus dem Leben des Sterbehelfers Gustav Strom von Lukas Bärfuss
Stückinfo
Uraufführung
Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt
Eingeladen zu den Hamburger Autorentheatertagen
Lukas Bärfuss schreibt ein neues Stück für das Theater Basel! Das
vorige, das der Schweizer Autor für dieses Haus schrieb und das im Februar 2003 im Schauspielhaus Premiere hatte, «Die sexuellen Neurosen unserer Eltern», hatte nicht nur in Basel sofort sein Publikum erobert, sondern ist auch andernorts erfolgreich - es wurde mittlerweile in neun Sprachen übersetzt und im deutschsprachigen Raum mehrfach nachgespielt. Dieses Mal erzählt Bärfuss die Geschichte von Alice, die in die Schweiz reist, weil es in der Schweiz neuerdings eine Möglichkeit gibt, die es in anderen europäischen Ländern so nicht gibt. Bereits zahlreiche Menschen haben diese Reise angetreten und es werden immer mehr.
«Alice lebt in Deutschlands Norden und hat sich vorgenommen, dies zu ändern. Sie will sich umbringen. Sie leidet, aber sie mag nicht aus dem Fenster springen, Alkohol und Tabletten kommen nicht in Frage. Nie hat sie getrunken; warum soll sie gerade jetzt damit beginnen? Und kein Blut darf fliessen, sie hasst den Gedanken, ihrer Familie mehr Arbeit als nötig aufzubürden. Alice ist eine ordentliche Person, lässt nie etwas liegen, doch was soll mit ihrer Leiche geschehen? Die kann sie nicht selbst wegräumen. Die Geschichte, scheint es, wächst ihr langsam über den Kopf! Sie braucht Hilfe. Zum Glück lernt sie Christian kennen. Er lindert Leiden, denn er ist Arzt. Und weil er Schweizer ist, ist er auch sehr pragmatisch. Er findet für jedes Problem die passende Lösung. In Alices Fall heisst die Lösung Pentobarbital, in einer Dosis von drei Gramm, und weiter benötigt man nichts als eine Plastiktüte. Christian meint, es wäre besser, wenn Alice in die Schweiz fahren würde, weil seine Hilfe hier nicht verboten ist. Und so macht sich Alice auf ihre erste Reise in die Schweiz. Ein schönes Land, wie sie findet, mit hilfsbereiten Menschen!» [Lukas Bärfuss]
Stephan Müller, der in der letzten Spielzeit mit seiner «Hedda Gabler»-Inszenierung an das Theater Basel zurückgekehrt ist, wird diesen Text zur Uraufführung bringen.