"Dauernd neue Strategien zu produzieren an dauernd neuen Grenzregelungen und Grenzen die dauernd neu gezogen werden, vor allem durch dein Leben und deine Lebensverhältnisse. DIESE GRENZEN, DIE HIER GEZOGEN WERDEN GEHEN DURCH DEIN LEBEN! Ich kann dich nicht lieben und du mich nicht, und warum arbeiten wir uns ab an dieser Grenze und entwickeln Strategien, das möglich zu machen? Warum tun wir das?"
René Pollesch untersucht in seinen Theatertexten Arbeits- und Lebensverhältnisse unter den Vorzeichen von Neoliberalismus und Globalisierung. Er hat dabei in den letzten Jahren eine unverwechselbare Theaterform entwickelt, die theoretische und private Diskurse auf der Bühne agieren lässt. Die zunehmende "Krise des Normalarbeitsverhältnisses" in westlichen Industrienationen mit der Ausprägung prekärer und informeller Arbeitszusammenhänge in Metropolen der Südhalbkugel zu konfrontieren, bildet den Ausgangspunkt seiner neuesten Trilogie, mit deren zweitem Teil erstmals eine seiner Inszenierungen am Theater Basel zu sehen ist.
