Sturm
Schauspiel

Schauspiel von William Shakespeare

Stückinfo

Eine Durch den Zauberer Prospero hervorgerufene Naturkatastrophe eröffnet einen Handlungsreigen, der die Figuren genauso lange beschäftigt wie die Zuschauer. Dreieinhalb Stunden nach dem magisch entfachten Sturm, der das Schiff des Königs von Neapel kentern lässt und ihn auf eben dieselbe Insel verschlägt, auf der zwölf Jahre zuvor Prospero mit seiner Tochter Miranda Zuflucht fand, schliesst sich das Spiel mit dem Ausblick auf die glückliche Heimkehr aller Beteiligten. Was zwischen 14 und 18 Uhr auf der Insel abläuft, ist die gnadenlose Geschichte eines gewalttätigen Machtkampfs.

Prospero, vor zwölf Jahren durch seinen Bruder Antonio vertrieben und um das ihm zustehende Herzogtum Mailand gebracht, bringt durch den Schiffbruch auch Antonio im Gefolge des Königs in den Machtbereich seiner Insel. Kaliban, den Sohn der Hexe Sycorax und eigentlichen Herrscher der Insel hat Prospero gleich nach seiner Ankunft unterworfenund sich dienstbar gemacht. Nun sinnt Prospero auf Rache an seinem Bruder und unterwirft die Hofgesellschaft einem Bussgericht, dass den Luftgeist Ariel in Gestalt einer Harpyie über sie hält. Am Ende verzeiht Prospero seinem ungetreuen Bruder, verlobt seine Tochter mit dem Sohn des Königs und endet sein magisches Spiel für immer.

Das wahrscheinlich letzte dramatische Werk Shakespeares schliesst mit einem Epilog Prosperos, der auch als Kommentar auf den künstlerischen Rückzug des grossen englischen Dichters und Schauspielers gelesen wurde: "Zum Zaubern fehlt mir jetzt die Kunst: Kein Geist, der mein Gebot erkennt; Verzweiflung ist mein Lebensend..."

"Der wahre STURM ist drohend und roh, lyrisch und grotesk, er ist - wie alle grossen Werke Shakespeares - eine leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der wirklichen Welt." Jan Kott

Besetzung

3 Termine

21.05.2003
Wiederaufnahme: Schauspielhaus
20:00
27.05.2003
Schauspielhaus
20:00
13.06.2003
Derniere: Schauspielhaus
20:00