Ein Sommernachtstraum

Schauspiel

Herzog Theseus und die Amazonenkönigin Hippolyta wollen sich vermälen und Hermia, die Tochter des Edelmanns Egeus, ist dem Demetrius versprochen. Da wird bekannt, dass Hermia gegen den Willen ihres Vaters einen gewissen Lysander heiraten will, mit dem sie in den nahen Wald flieht, verfolgt von Demetrius, dem wiederum die in ihn verliebte Helena nacheilt. Im Wald herrscht gerade ein eifersüchtiger Streit zwischen dem Elfenkönig Oberon und seiner Gattin Titania. Oberon will durch Magie und mit Hilfe des ihm dienenden Kobolds Puck Titania bestrafen. Im selben Wald treffen sich athenische Handwerker, um für die herzogliche Hochzeit ein "Festspiel" vorzubereiten. 

Es ist eine heisse Sommernacht, in dessen Verlauf der Kobold Puck die Liebenden in ein irrwitziges Labyrinth der Gefühle schickt, den Handwerker Zettel in einen Esel verwandelt, in den sich Titania verliebt und überhaupt alles durcheinander gerät: Bürger in Ekstase zwischen Traum und Alptraum.

"Verzeih mir, lieber grosser Mann, ich könnte dir auch im Sommer- und Winternachtsträumen aufwarten, du würdest mir darauf hofieren. - Nein, so grob will ich deinem nicht begegnen - ich müsste ein Narr sein. Dein Traum lass ich ungescholten, aber ich versteh ihn nicht - das Gereim hat mir einen ekeln Ton. Wenns mir je in meinem Leben träumt, dass ich im Schlaf in eine Gesellschaft komme, wos in diesem Ton fortgeht, werd ich gewiss schlafend übers Bett hinausspringen." Ulrich Bräker: Etwas über William Shakespeares Schauspiele Anno 1780