Falstaff

Oper

Ein musikalisches Feuerwerk ist Verdis „Falstaff“, das letzte Bühnenwerk des 80jährigen Komponisten, von dem niemand geglaubt hätte, dass er am Ende seines Lebens eine so junge, geistreiche und witzige Musik schreiben würde. Verdi gelang eine im doppelten Wortsinn pralle Theaterfigur: der dicke, anarchistische, alternde, aber noch immer allen sinnlichen Genüssen Überaus zugeneigte Falstaff, Relikt aus einer vergangenen Zeit, der als schmarotzender Aussenseiter die bürgerliche Welt von Windsor attackiert. Nun hat er sich Alice Ford und Meg Page auserkoren, die nicht nur Falstaffs nie erlöschende Begierde stillen, sondern auch seine ewig ruinösen Finanzen mit einem Griff in die Geldbörse ihrer Ehemänner aufbessern sollen. Doch lassen sich die beiden Damen nicht so leicht erobern - sie beginnen vielmehr, ihren Schabernack mit dem dicken Ritter zu treiben. Das grausame Spiel gipfelt in einer nächtlichen Maskerade im Wald, die Falstaff gar in Todesangst versetzt. Schon ergiessen sich Spott und Hohn Über den Gefoppten - doch Vorsicht - „Tutto nel mondo e burla“ - „Alles in der Welt ist Posse“ - aber: „Tutti gabbati“ - „Alle sind betrogen“!