Biedermann und die Brandstifter

Schauspiel

„Jeder Bürger ist strafbar, genaugenommen, von einem gewissen Einkommen an.“ Der Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann sitzt in seiner Stube und kommentiert mit Empörung neue Zeitungsmeldungen von Feuersbrünsten und Brandstiftungen. Am Galgen will Biedermann die Brandstifter sehen. Es klingelt und das Dienstmädchen führt den Ringer Josef Schmitz herein, der Herrn Biedermann um Obdach auf dem feuergefährlichen Speicher bittet. Biedermann sträubt sich, erliegt aber der Schmeichelei des freundlichen Herrn Schmitz. Als am nächsten Morgen ein gewisser Eisenring ins Haus kommt, ein Knastkumpan von Schmitz, sich auf dem Dachboden einnistet, als Benzinfässer herangerollt werden, so dass Herr Biedermann nachts wegen des Lärms nicht schlafen kann, will er die freundlichen Herren vor die Tür setzen, aber just in diesem Moment taucht ein Polizist auf, um Herrn Biedermann zum Tod seines langjährigen Mitarbeiters Knechtling zu befragen, den Biedermann in den Selbstmord getrieben hat. Eine verzwickte Situation, denn auf dem Speicher stehen die Benzinfässer der freundlichen Herren, deren Inhalt Biedermann vor dem Polizisten als Haarwasser deklariert. Biedermann sitzt in der Falle, aber was soll er tun?