Idomeneo
Oper

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

Stückinfo

Neptun erscheint auf dem Meer. Er gibt den Winden ein Zeichen, sich in ihre Höhlen zurückzuziehen. Das Meer beruhigt sich allmählich. Idomeneo erblickt den Meeresgott und ruft seine Macht an. Neptun richtet einen finsteren und drohenden Blick auf ihn und taucht in die Wellen zurück. („Idomeneo“, Szene VIII, Pantomime) „Dem Meer entronnen, habe ich ein Meer in der Brust, noch mörderischer als das erste.“ Nur Idomeneo, König von Kreta, weiss den drohenden Blick Neptuns zu deuten. Er hat sich in die blinde Abhängigkeit des Meeresgottes begeben, ihm zum Tausch für das Überleben seines heimkehrenden Kriegsheeres ein Menschenopfer geschworen: der erste Mensch, der ihm an Land begegne. - Das Opfer ist Idomeneos Sohn Idamante, der die schroffe Ablehnung seines totgeglaubten Vaters nicht begreifen kann. Idomeneo verschweigt sein Gelübde. Vergeblich versucht er, das Menschenopfer zu umgehen. Sein Plan scheitert, Idamante mit der in seinen Sohn verliebten Elettra zurück in ihre Heimat zu schicken. Katastrophen - die Pest, ein alles verschlingendes Meeresungeheuer - zwingen Idomeneo zum Bekenntnis seiner Schuld. Sein Sohn muss geopfert werden, weil der Gott des Meeres keinen weiteren Tausch akzepziert. Idamante ist bereit, in den Tod zu gehen für Vater und Volk. Ilja, gefangene trojanische Prinzessin, überwindet aus Liebe zu Idamante ihren Hass gegen ihre Eroberer und will sich anstelle Idamantes opfern. Der Bann ist gebrochen: ‘La voce’ - die Stimme - erlässt die Blutsühne; sie fordert Idomeneo auf, die Herrschaft an Idamante und Ilja zu übergeben. Denn, so das Orakel, „amor ha vinto“, die Liebe hat gesiegt. Wer ist ‘la voce’? Diesem Rätsel um Mozarts musikalische Tragödie „Idomeneo“, 1780 im Zeichen des Sturm und Drang komponiert, wird der britische Regisseur und Ausstatter Nigel Lowery mit der ihm eigenen märchenhaft-grotesken Szenen- und Bildersprache auf den Grund gehen. Denn, so Wolfgang Willaschek: „Mozart stellte in der Kunstform Oper, die zwei Jahrhunderte den Herrschenden als symbolische Bestätigung ihrer unumschränkten Macht gedient hatte, aufrüttelnde und gesellschaftgefährdende Fragen. Mozart nahm die antike Überlieferung des Menschenopfers zum Anlass für eine auf der Opernbühne seiner Zeit ungewöhnliche Bestandsaufnahme. Die Partitur geriet zur gesellschaftlichen Provokation.“

Besetzung

15 Termine

23.02.2001
Premiere: Grosse Bühne
19:30
27.02.2001
Grosse Bühne
19:30
02.03.2001
Grosse Bühne
19:30
15.03.2001
Grosse Bühne
19:30
18.03.2001
Grosse Bühne
18:30
25.03.2001
Grosse Bühne
18:30
30.03.2001
Grosse Bühne
19:30
03.04.2001
Grosse Bühne
19:30
20.04.2001
Grosse Bühne
19:30
30.04.2001
Grosse Bühne
19:30
06.05.2001
Grosse Bühne
16:00
19.05.2001
Grosse Bühne
19:30
30.05.2001
Grosse Bühne
19:30
10.06.2001
Grosse Bühne
18:30
22.06.2001
Derniere: Grosse Bühne
19:30

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