Der Kirschgarten
Schauspiel

Komödie in vier Akten von Tschechow

Stückinfo

Am Anfang: die Ankunft. Die Gutsherrin Ranjewskaja kehrt nach fünf Jahren ausschweifenden Pariser Lebens zurück auf ihren bankrotten Besitz. Auf den Vorschlag, den schönen, aber nutzlosen Kirschgarten abzuholzen, das Gelände zur Errichtung von Sommerhaüsern zu parzellieren und so die drohende Zwangsversteigerung abzuwenden geht niemand ein. Während die Gesellschaft im Haus ein rauschendes Fest feiert, wird der Kirschgarten verkauft, Der Kirschgarten der adligen, heruntergekommenen Familie wird ersteigert durch den geschäftstüchtigen Kaufmann Lopachin, dessen Eltern noch Leibeigenen auf eben diesem Gut waren. Am Ende: die Abreise. Die Ranjewskaja geht zurück nach Paris, die Pflegetochter Varja wird Lopachin doch nicht heiraten und in der Nachbarschaft als Wirtschafterin arbeiten, die Tochter Anja bricht mit dem Studenten Trofimow nach Moskau auf, um für „den Fortschritt der Menschheit“ zu wirken. Abschied von Gestern. Nur der alte Diener Firs, den man versehentlich im Haus eingeschlossen hat, bleibt zurück. Und draussen beginnen die Lopachins Arbeiter mit dem Abholzen der Kirschbäume.

Tschechow beherrscht die Technik des Filmschnitts. Er schneidet aber nicht, um von einem Bild zum anderen zu gehen – das heisst vielleicht von einem Wort zum anderen-, vielmehr geht er von einen Gefühl zum anderen, kurz bevor alles ausgedrückt worden ist. In dem Augenblick, da der Zuschauer Gefahr läuft, sich allzusehr mit einer Person zu befassen, tritt eine unerwartete Situation ein, nichts ist beständig. Tschechow zeigt Individuen und eine Gesellschaft im Zustand unablässiger Veränderung. Er ist der Dramatiker der Bewegung des Lebens, zugleich ernst und heiter. Peter Brook

Besetzung

3 Termine

31.01.2001
Wiederaufnahme: Komödie
20:00
06.02.2001
Auf Gastspiel: Deutsches Schauspielhaus, Hamburg
20:00
07.02.2001
Auf Gastspiel: Deutsches Schauspielhaus, Hamburg
20:00