Der Alpenkönig und der Menschenfeind

Schauspiel

Doch wenn alle sich erfreun
Und der Stern des Frohsinns scheint
Sitzt im düstern Wald allein
Drauss der finstre Menschenfeind

Im lichtblauen Sommerkleid läuft Amalia durch das Alpental. Sie ist verliebt in den Maler August Dorn. Doch ihr Vater, der Gutsbesitzer Rappelkopf, ist gegen eine Heirat. Rappelkopf hält nicht viel vom brotlosen Künstler ohne Renommee. Überhaupt mag Rappelkopf die Menschen nicht besonders, denen er nur böse Absichten unterstellt. Die Verliebten sind verzweifelt. Da erscheint ihnen der Alpenkönig, der vom Menschenhass des Vaters weiss und verspricht zu helfen. Unterdessen schikaniert Rappelkopf im Gutshof seine Familie und Dienerschaft. Als der einfältige Bediente Habakuk mit einem Messer in der Hand in den Garten geht um Salat auszustechen, glaubt Rappelkopf ein Mordversuch sei gegen ihn geplant und verlässt sein Heim, um fortan in einer einsamen Köhlerhütte zu leben. Da erscheint der Alpenkönig und trifft mit dem Menschenfeind eine Abmachung:Rappelkopf soll in der Gestalt seines Schwagers Silberkern auf den Gutshof zurückkehren und selbst prüfen, wie seine Familie und Dienerschaft von ihm denken. Der Alpenkönig selbst tritt als Rappelkopfs Doppelgänger auf.„Ein psychologisch wahreres, an Entwicklung reicheres Thema hat noch kein Lustspieldichter gewählt.“ Franz Grillparzer