Concerto, Central Park in the Dark, Petruschka
Ballett

Tanzabend von Joachim Schlömer

Stückinfo

Mit Kompositionen von Igor Strawinski und Charles Ives beginnt das Tanztheater seine neue und letzte Spielzeit am Theater Basel.

Zwischen Theaterzauber und Realität. Jahrmarkt in Petersburg: Händler, Musiker, Tänzer und Schaulustige. Mittendrin ein Marionettentheater, in dem die Figuren des Petrouchka, der Ballerina und des Mooren zu den magischen Klängen der Flöte seltsam lebendig zu tanzen beginnen. Joachim Schlömer macht aus diesem Ballettklassiker eine Geschichte, in dem die Figuren ihr Marionettendasein überwinden. Trotz der Intrige liegt der Focus auf den Leidenschaften der drei Figuren und ihrer Beziehung untereinander. Der Jahrmarkt wird so zur Theaterkulisse eines Kammerstücks, in dem die Schaulustigen als Figuren in weite Ferne gerückt sind.

Der Konkretheit der Ballettmusik wird die Abstraktion von Strawinskis Konzert für Klavier und Blasinstrumente vorangestellt. Das Concerto demonstriert Strawinskis Arbeit an der Form. Das Klavier reibt sich an den klassischen Vorbildern Bach und Beethoven.

Zwischen den beiden Strawinski Stücken erklingt ein Stück Manhatten pur. Ives Musik schildert hier die akustischen Eindrücke eines Spaziergängers im Central Park: In die nächtliche Ruhe des Parks dringen immer wieder die Geräusche der Metropole. Die Bühne gehört hier dem „Mythos von der neuen Welt“, so wie ihn Strawinski vielleicht selbst als Emigrant und Konzertreisender bei der Ankunft in New York erlebt haben muss. Beim überwältigenden Anblick der Freiheitsstatue und der Skyline Manhattans verschwindet die Erinnerung an das russische „Shtetl“. Der Kontakt mit der „freien“ Welt findet in einer Metropole statt, in der die Lust nach Innovation und Vitalität Gefühle und Alltagsrhythmus bestimmen. Die Szene versucht hier eine Erfahrung zu beschreiben, die direkt ins Zentrum von Strawinskis Schaffen zurückführt:„My music is a product of motion and rhythm!“

Im Concerto findet sich aber auch die Geschichte Petrouchkas in der neuen Welt, in der man noch den Klang der Trommel hört, so Leonard Bernstein, der stets an das „Shtetl“ erinnern soll. Es ist die intensive Erfahrung der unmittelbar sich mitteilenden musikalischen Idee, die die Vitalität von Strawinskis Musik ausmacht und die beide Kompositionen szenisch und musikalisch miteinander verbindet.

14 Termine

07.10.2000
Premiere: Grosse Bühne
20:00
11.10.2000
Grosse Bühne
20:00
14.10.2000
Grosse Bühne
20:00
17.10.2000
Grosse Bühne
20:00
20.10.2000
Grosse Bühne
20:00
23.10.2000
Grosse Bühne
20:00
27.10.2000
Grosse Bühne
20:00
03.11.2000
Grosse Bühne
20:00
11.11.2000
Grosse Bühne
20:00
19.11.2000
Grosse Bühne
16:00
23.11.2000
Grosse Bühne
20:00
26.11.2000
Grosse Bühne
19:00
17.12.2000
Grosse Bühne
19:00
21.12.2000
Derniere: Grosse Bühne
20:00