Merlin oder Das wüste Land
Schauspiel

Ritterepos von Tankred Dorst.
Bearbeitet für das Theater Basel von Stefan Bachmann & Lars-Ole Walburg

Stückinfo

Der Zauberer Merlin, gezeugt vom Teufel und einer Jungfrau, greift sofort nach seiner Geburt nach einer Zeitung und erhält kurz darauf von seinem Vater den Auftrag, den Menschen "den Schrecken vor dem Bösen zu nehmen". Doch Merlin hat mit Mitleid mit den geknechteten Erdenbewohnern und sucht nach sinnstiftenden Wegen, die Menschheit zu entwickeln. Auf diese Weise wird er zum Anreger der legendären Tafelrunde des König Artus. Doch Eifersucht und Rivalität  verseuchen den Gedanken der Gleichheit unter den Rittern. Das gegenseitige Morden wird fortgeführt, man schwängert weiterhin die Gattin des Nächsten und vertut seine Tage in Schlachten oder Banalität. Merlin wird in diesem Treiben zum eigentlichen Regisseur der Weltgeschichte. Als sich Mordred, unehelicher Sohn von Artus, gegen den Vater und die von ihm repräsentierte Ordnung erhebt, kommt es zum endgültigen und letzten Entscheidungskampf.

Tankred Dorst greift in seinem Stück auf die im 12. Jahrhundert entstandene, figuren- und situationsreiche Artusepik zurück.Die Geschichten um Ginevra, Parzival, Lancelot und viele andere verbinden sich zu einem Kosmos, der die ganze Welt meint. Das 300 Seiten starke Spektakel spielt mit den Mythen und springt durch die Zeiten in unsere Gegenwart. Ein Monumentalepos über das Scheitern von Utopien.

Premiere

18. Februar 1999

Besetzung