Während des ganzen Stückes kriecht und robbt ein männliches Wesen mit blut verschmiertem Gesicht über die Bühne. Dann und wann wird es von den in diesem «katastrophalen Familienstück» vorkommenden Personen wortlos und wie nebenbei in den Rücken oder in den Bauch getreten, erhält Schläge und Ohrfeigen und bleibt bis zum Ende des Geschehens stumm. Wer nun kein erquickliches Stück vermutet, rät richtig. Man darf es ungetrost als ein böses, gnaden- und erbarmungsloses, ein irgendwo auch schreckliches Spiel bezeichnen — ein reinigendes aber auch, was das vorwiegend junge Publikum dunkel zu empfinden schien, und die zupackende Aufführung mit starkem Beifall bedachte.
Nordschweiz
Ein brilliantes Stück Theater wurde wiederentdeckt, das seit seiner Entstehungszeit kurz vor dem frühen Tod seines Autors, Ende der fünfziger Jahre, nichts an Brisanz und Aktualität verloren hat.
AZ