Musicbanda FRANUI / Geistervariationen für Schauspieler, Sänger und Musicbanda in Erinnerung an den Künstler und Visionär Thierry Kazazian / Koproduktion mit den KunstFestSpielen Herrenhausen
Stückinfo
Bis zum Ende seiner Tage hörte Schumann Musik. Zuletzt war es eine Musik, die nur er allein hören konnte. Oft war sie «herrlich», genauso oft äußerte sie sich in «Dämonenstimmen». «Oh könnt’ ich Euch noch einmal sehen und sprechen», schrieb er, «aber der Weg ist doch zu weit». Eine «betörende Mischung aus schmerzlich-schöner Melancholie und beschwingtem Musikantentum, von ergreifendem Ernst und parodistischer Leichtigkeit» bescheinigt die Neue Züricher Zeitung den Instrumentalvirtuosen der Gruppe Franui. Europaweit wurden sie bekannt durch ihre Lesart romantischen Kunstlieds, unorthodox nicht bloss in ihrem Humor, sondern darüber hinaus, auch im musikalischen Instrumentarium. Franui ist eine alpenländische Banda. Ihre Musiker kommen aus Tirol und spielen auf den Instrumenten der dortigen Festtagskapelle, zum Chor der Bläser gesellen sich dabei Hackbrett und Zither.
Franuis neuestes Projekt ist eine Hommage an Robert Schumann. Schlaf- und Traummusiken durchweben den Abend, unter ihnen auch Schumanns letzte Komposition, die «Geistervariationen», geschrieben im Irrenhaus. Aus der Konzertsituation eines Liederabends ersteht dabei Szenisches. Kleine Gesten erzählen von großer Traurigkeit. Vom Wesensverwandten Robert Walser mischen sich Worte ein und formen vorsichtige Untersuchungen des Bereichs zwischen Wahn und Wirklichkeit.
«Schau lange in den dunklen Himmel» ist ein komisch-melancholisch-grotesker Abend über unerfüllte Wünsche, über ungelebte Sehnsüchte, über ungestillte Hoffnungen.
Unterstützt von der Kunstgärtnerei Doll, Salzburg, und durch Réseau Varèse (Subventioniert vom Kulturprogramm der Europäischen Kommission)