Schauspiel von August Strindberg
Eine Produktion von und mit FADC
Stückinfo
Agnes, die Tochter des Gottes Indra, kommt auf die Welt, um zu erfahren, wie die Menschen sind. Auf ihrer symbolischen Wanderung durch das irdische Leben begegnen ihr menschliches Leid und Unglück, enttäuschte Hoffnungen und Erwartungen. Der Offizier vertut sein Leben mit dem Warten auf seine Geliebte; im Advokat spiegeln sich alle irdischen Laster und Verbrechen, der Dichter verliert sich in den Träumen an eine bessere Welt. Und auch wenn sich das Welträtsel nicht lösen lässt, findet sich in Agnes tiefem Mitleid vielleicht so etwas wie Sinn.
«Alles kann geschehen, alles ist möglich und wahrscheinlich. Die Gesetze von Raum und Zeit sind aufgehoben; die Wirklichkeit steuert nur eine geringfügige Grundlage bei, auf der die Phantasie weiter schafft und neue Muster webt: ein Gemisch von Erinnerungen, Erlebnissen, freien Erfindungen, Ungereimtheiten und Improvisationen.» 1901, ein Jahr nach dem Erscheinen von Freuds Traumdeutung, schreibt Strindberg das Traumspiel. Er bricht mit allen Regeln des psychologischen, illusionistischen Theaters: Seine Dramaturgie der Bilder und Figuren, die assoziativ wie im Traum zusammenfliessen und sich stetig neu zusammensetzen, steht am Beginn des modernen Theaters.