Wieder einmal kann Alice ihre Neugierde nicht bändigen. Zu gern würde sie erfahren, wie die Welt hinter dem grossen Wandspiegel im Salon ihres Elternhauses ausschaut. Sie klettert hindurch und gelangt ins Spiegelhaus. Ein Garten sprechender Blumen liegt vor der Haustür, und Alice findet sich in einem Schachspiel wieder, in dem sich die Spielfiguren selbständig gemacht haben. "Wie wünschte ich, da mitzumachen. Ich wäre sogar als Bauer zufrieden, wenn ich dabei sein könnte - obwohl ich natürlich am liebsten Königin wäre."
Auf ihrem Weg ist nichts mehr wie zuvor. Denn wie soll man sich zurechtfinden, wenn Hampty Dampty, Dideldum und Dideldei und die beiden amtierenden Königinnen Alice auf eine harte Geduldsprobe stellen und sie erst einmal lernt, dass man in die entgegengesetzte Richtung laufen muss, um sein Ziel zu erreichen.
Die beiden Alice-Romane Lewis Carrolls gehören zu den Klassikern der Kinderliteratur. Ursprünglich für den "Hausgebrauch" einer Nachbarsfamilie geschrieben, wurden die fantastischen Geschichten um das Mädchen Alice und seine abenteuerlichen Ausflüge in skurrile Parallelwelten schon zu Lebzeiten des englischen Mathematikers und Schriftstellers zu Bestsellern. Marc von Henning bearbeitet den zweiten, unbekannteren Teil für die Bühne.
Der englische Autor und Regisseur arbeitet am erstmals für ein junges Publikum. Nach dem Studium in London machte von Henning mit seiner Gruppe Primitive Science in England Furore. Seine traumwandlerischen Theater-Bild-Welten verzauberten das Publikum auf zahlreichen internationalen Festivals. Zuletzt inszenierte er am Staatstheater Stuttgart, bei den Wiener Festwochen und am Schauspielhaus Hamburg.