La Traviata

Oper

Violetta Valéry, "la traviata" - die vom rechten Weg abgekommene - ist der Star der vornehmen Pariser demimonde. Schön, begehrenswert und voll Esprit, aber todkrank. In der vergnügungssüchtigen Grossstadt-Gesellschaft, in der Geld keine Rolle spielt, lebt die Edelkurtisane dem Rausch des Augenblicks. Bis sie die Visionen von der universellen Liebe des jungen Adligen Alfredo radikal mit ihrer Vergangenheit brechen lassen. Gemeinsam flüchten sie sich in eine scheinbare Idylle der Zweisamkeit. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los: Alfredos Vater Germont fordert die Trennung, und die tödliche Krankheit lässt sich nicht aufhalten.
Verdi erhebt in "Traviata" eine gesellschaftliche Aussenseiterfigur, eine "wirkliche Prostituierte", wie der Komponist selbst betont, zur tragischen Gestalt auf der Opernbühne. In dem äusserst dicht gebauten Kammerspiel, uraufgeführt 1853, verliert Verdis Musik selbst im höchsten Schmerz nie ihre kraftvolle Schönheit, ihren Belcanto und jene transzendierende Kraft, die optimistisch auf ein besseres, menschenwürdigeres Leben gerichtet ist.