Krieg um Troja
Schauspiel

Ein antiker Weltuntergang, erzählt in zwei Tragödien von Euripides und Walter Jens

Stückinfo

Griechenland rüstet zum Krieg gegen Troja. Doch eine Flaute hält das Heer auf Aulis fest. Günstige Winde zur Weiterfahrt verheisst der Priester Kalchas erst, wenn Iphigenie, die Tochter des obersten Feldherren Agamemmnon, der Göttin Artemis geopfert ist. Agamemmnon möchte das Leben seiner Tochter retten, ist jedoch dem Druck des Heeres ausgesetzt, das das Opfer verlangt. Schliesslich sieht Iphigenie selbst die Notwendigkeit ihres Todes ein, damit der Zug nach Troja stattfinden und die Ehre der Griechenvölker wiederhergestellt werden kann. Sie war durch den Raub der Helena durch den Trojaner Paris beleidigt worden. Zehn Jahre dauert der Kampf um Troja. Als Inbegriff der Sinnlosigkeit und Grausamkeit kriegerischer Auseinandersetzung ist er in die Geschichte eingegangen. Das Ende ist verheerend. Die Griechen haben gesiegt, doch haben sie keinen Grund zum Jubel, denn die Götter haben ihnen Rache geschworen. Das Elend der Besiegten übersteigt alles Mass. Die Stadt ist verwüstet, die Männer sind gemeuchelt und die überlebenden Frauen und Kinder stehen versammelt im Lager, um als Beute verschachert zu werden. Der griechische Bote Talthybios verkündet den ehemals stolzen Troerinnen ihr künftiges Los. Dass die Seherin Kassandra im Taumel des Wahnsinns die Vernichtung der Sieger auf der Heimfahrt vorhersagt, verstärkt deren Grausamkeit nur: vor der Abfahrt werden die Kinder ermordet. Es sollen keine Helden nachwachsen.
Euripides, der jüngste der drei grossen griechischen Tragiker (480 v.Chr.) wagte es als erster auf dem Theater offen, die Heiligkeit und Gerechtigkeit der göttlichen Gesetzmässigkeit in Frage zu stellen. Bei ihm hörte "Schuld" auf, ein objektiver Fluch zu sein und wurde ein subjektiver, psychologischer Begriff. 
Inszeniert werden diese beiden Zustandsbeschreibungen "Vor dem Krieg" und "Nach dem Krieg", von Lars-Ole Walburg. Seit 1998 ist er stellvertretender Schauspieldirektor und Chefdramaturg des Theater Basel, wo von ihm u.a. Ibsens "Volksfeind"- eingeladen zum Berliner Theatertreffen 1999 - und "Nibelungen" nach Hebbel zu sehen waren.

Besetzung

17 Termine

14.11.2002
Premiere: Grosse Bühne
19:30
17.11.2002
Grosse Bühne
18:30
21.11.2002
Grosse Bühne
19:30
25.11.2002
Grosse Bühne
19:30
04.12.2002
Grosse Bühne
19:30
15.12.2002
Grosse Bühne
18:30
20.12.2002
Grosse Bühne
19:30
29.12.2002
Grosse Bühne
18:30
08.01.2003
Grosse Bühne
19:30
19.01.2003
Grosse Bühne
18:30
30.01.2003
Grosse Bühne
19:30
06.02.2003
Grosse Bühne
19:30
16.02.2003
Grosse Bühne
16:00
01.03.2003
Grosse Bühne
19:30
25.03.2003
Grosse Bühne
19:30
01.04.2003
Grosse Bühne
19:30
16.04.2003
Derniere: Grosse Bühne
19:30

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