Eine Frau wohnt in einer Kleinstadt neben einem dreieckigen Berg in einem zu grossen Haus. Als ein Fremder auftaucht, nimmt sie ihn direkt bei sich auf. Er weckt ihre Neugier, doch wer oder was ist dieser Gast? In den Augen seiner Gastgeberin wandelt er sich von Tier, zu Wesen, zu Mensch. Diese Uneindeutigkeit macht ihr Angst, sie überwacht und kontrolliert ihn, beginnt damit absurde Regelwerke aufzusetzen.
Die Basler Autorin Ariane Koch nahm sich dieser Urszene zwischenmenschlicher Begegnung an und erhielt zahlreiche Preise für ihren Debütroman – ein Kritiker verglich sie mit Kafka. Meisterhaft und zeitlos erzählt sie von unserem Verhalten gegenüber Fremden und zeichnet dabei ein wunderbar komisches und zugleich tiefgründiges Bild der Schweiz.
Das Ensemble um Regisseurin Marie Bues schafft daraus eine groteske Reise in abgründige Machtfantasien, in denen die Darstellerinnen immer wieder mit feinem und pointiertem Humor überraschen. Der Gast, seiner Sprache beraubt, spielt nur mit Geräuschen und Musik und bringt damit die geordnete Welt der Frau gehörig durcheinander.