Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der nach oben will: Christian Maske, ein erfolgreicher Kleinbürgersohn, steht am Beginn einer atemberaubenden Karriere. Er wird nicht nur quantitativ immer reicher, sein Leben soll eine neue Qualität bekommen. Christian Maske pocht an die Pforten der exklusiven Adelskreise. Er will den gesellschaftlichen Gipfel. Dazu gehört die Abrechnung mit dem bisherigen Leben: Die bürgerlichen Eltern müssen ausgezahlt und aus der Stadt entfernt werden. Seine Geliebte, die ihn in die höheren Kreise einführte, gilt es abzufinden. Alle alten Rechnungen müssen beglichen werden vor dem Sprung in die aristokratische Existenz. Die Maske des Christian Maske sitzt perfekt. Graf Palen, seines Zeichens verarmter Hochadel, öffnet Christian Maske aus handfesten finanziellen Gründen das Hintertürchen in die Adelsclique, verbunden mit einem Aufsichtsratsposten in einem grossen Konzern und der Aussicht auf seine blaublütige Tochter Marianne. Und Christian reüssiert. Auf dem Höhepunkt seines rauschenden Erfolges meint er sogar, sich seine Vergangenheit wieder leisten zu können. Er will seine ganze Familie hoffähig machen und schreckt dabei vor nichts zurück.
Carl Sternheim (1878 - 1942) schrieb seine Komödie «Der Snob» im Jahr 1913 als Fortsetzung seines Zyklus' «Aus einem bürgerlichen Heldenleben».