Eingeladen zu den Müllheimer Theatertagen "Stücke"
Eingeladen zu "Neue Szene" Konstanz
Eingeladen ans Theaterfestival Deutscher Sprache in Prag
"Täter" ist ein Stück über sexuelle Gewalt am Beispiel von Kindesmissbrauch. Dieses von den Medien in den letzten Jahren banalisierte und kommerzialisierte Thema stellt in seinem Kern ene Grundkonstante menschlichen Verhaltens dar; soziales Leben in Kategorien von Macht und Ohnmacht, Siegern und Besiegten, Besitzenden und Besessenen. Die hierarchisch strukturierte Vierwändewelt des Bürgerlichen ist wohl nicht Bedingung für sexuelle Gewalt. Es ist aber unsere Welt, und sie scheint durch ihre klar fixierten Verhaltenskodices und die Enge der Kleinfamilie Besitzverhalten zu begünstigen. Kinder werden als Eigentum (nicht einmal als Luxusgut) ansgesehen – die erste Grundbedingung für Missbrauch. Zwar ist es unmöglich, verbindliche Täterprofile zu erstellen: aber das gesunde, religiöse, nach aussen hin beliebte und polizeilich gut beleumundete Oberhaupt einer Kleinfamilie verfügt bereits über ein empirisch erfassbares hohes Täterpotential.Das ist doch komisch, oder? Und deshalb ist "Täter" eine Komödie. Thomas Jonigk
